Kurort und Rehabilitation - Lethargie oder Aufwind?* |
Journal/Book: H u K 38 4/86 118 - 123. 1986;
Abstract: Professor Dr. med. Dr. phil. Heinrich Schipperges Heidelberg *Festvortrag am 5. November 1985 anläßlich des Kongresses "Rehabilitation am Kurort - Lethargie oder Aufwind?" in Bad Füssing. Einführung Badeleben am Kurort - wem wohl treten sie da nicht vor Augen: die schönen alten die guten Zeiten längst vergangene Tage wo das Bad noch der Jungbrunnen war Ort lieblicher Heilsamkeit ein Stück Apotheke in freier Natur erfüllt vom "Zauber der Heilquellen"! Das alles war einmal und ist nun endgültig vergangen. Längst auch sind sie dahin die Zeiten wo das Bad noch ein Ort des Luxus der Laster war der Lüste mehr als der Leiden wo man ins Bad ging um den Leib zu waschen und die Seele zu besudeln so Heinrich von Langenstein im 14. Jahrhundert wo die Leute hineilen - so Goethe (1813) - "um einige Ruhe zu genießen" um sich dann "täglich und stündlich" untereinander selbst in Unruhe zu halten so eine Art Fegefeuer also wie Goethe ein erfahrener Kurgast betonte: "wo sich halb verdammte Seelen untereinander peinigen indem sie sich zu unterhalten gedenken". Vorbei die Zeiten auch wo man es beim Kuraufenthalt vorzieht - wie Hermann Hesse in seinem "Kurgast" (1953) schreibt -. "nur halb gesund zu werden und es dafür etwas vergnüglicher und hübscher zu haben". Heute ist das "balneum" freilich auch kein "sanctuarium" mehr kein "heilig-ehrwürdiges Geheimnis". Das Bad ist nicht mehr das ... hl
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