Die Folgen der Immobilisation auf die Kapillarisierung eines "roten" und "weißen" Muskels der Ratte |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 337. 1986;
Abstract: Klinik für Physikalische Medizin und * Klinik für Neurologie der Universität München Zur Planung von physikalisch-therapeutischen Maßnahmen bei der Immobilisationsatrophie wurde nach Veränderungen der Kapillarenanzahl in Extremitätenmuskeln der Ratte gefragt. Da diese als "rote" und "weiße" Muskeln unterschieden werden ist es erforderlich Untersuchungen an beiden Muskelarten vorzunehmen. Etwa 200 g schwere Wistarratten wurden in zwei Gruppen in die "Versuchsgruppe" (n = 12) und in die "Kontrollgruppe" (n = 12) randomisiert. In der Versuchgruppe wurden die rechten Hinterbeine der Tiere mit einem speziellen Fixationsverband für drei Wochen ruhiggestellt. Die Tiere in der Kontrollgruppe erhielten keine Manipulationen. Am Ende der Immobilisationsperiode wurden aus dem m. soleus und m. gastrocnemius beider Beine Gefrierschnitte angefertigt die Kapillaren mit der Methode nach Sillau-Banchero angefärbt und ihre Anzahl pro Muskelfaser ermittelt. Die Kapillarisierung (Kapillaren/Muskelfaser) nach dreiwöchiger Immobilisation nahm in den Versuchsmuskeln gegenüber den Werten der unbehandelten Beine (kontralaterales Bein und den Beinen der Kontrolltiere) im Mittel um 20 5 % ab. Die Verringerung der Kapillarisierung war bei dem "roten" m. soleus (23%) stärker als bei dem "weißen" m. gastrocnemius (18%). Zur Planung von physikalisch-therapeutischen bzw. präventiven Maßnahmen bei der Immobilisationsatrophie der Skelettmuskeln sollte die muskelspezifische Verringerung der Kapillarenanzahl in den "roten" und "weißen" Muskeln in Betracht gezogen werden. ___MH
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