Sind Koronarkranke in der Sauna durch Herzrhythmusstörungen gefährdet?- Kongreß der Schweizerischen Gesellschaft für Balneologie und Bioklimatologie Zurzach 8. und 9. November 1985 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 179-183. 1986;
Abstract: Aus der Curschmann-Klinik Timmendorfer Strand (Chefärzte: Priv.-Doz. Dr. F.-K. Maetzel und Dr. G. Stein) und dem Curschmann-Institut Timmendorfer Strand (Leiter: Prof. Dr. H. Jungmann) Zusammenfassung 29 Patienten von denen 25 einen Herzinfarkt überstanden hatten und bei denen Herzrhythmusstörungen bekannt waren wurden einer Ergometrie mit stufenweiser Belastung bis durchschnittlich 125 Watt unterzogen und einem Saunabesuch von 12 Minuten mit anschließender einminütiger kalter Dusche ausgesetzt. Das EKG wurde während des gesamten Saunabesuchs fortlaufend registriert. (CM6). Geschätzt nach den Druck-Frequenz-Produkten entsprach die Herzbelastung in der Sauna etwa 50 Watt auf dem Ergometer. Herzrhythmusstörungen traten von 2 Ausnahmen mit vorwiegend supraventrikulären Extrasystolen abgesehen in der Sauna wesentlich seltener auf als während der Ergometrie. Unter der Dusche waren sie geringfügig vermehrt. Die meisten Rhythmusstörungen wurden in der Erholungsphase nach der Sauna beobachtet jedoch auch wesentlich seltener als in der Erholungsphase nach der Ergometrie. Die beiden Ausnahmen mit vermehrten Rhythmusstörungen während der Sauna werden ausführlich besprochen wobei auch mit einem 24-Stunden-Bandspeicher-EKG verglichen werden konnte. Es wird diskutiert daß die Herzbelastung in der Sauna und bei der kalten Dusche im Vergleich zur körperlichen Belastung gering ist daß es aber offensichtlich Ausnahmen gibt die auch durch eine Ergometrie nicht vorgesehen werden können. ... hl
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