LÄNGSSCHNITTUNTERSUCHUNGEN ZUR GELENK- UND WIRBELSÄULENMOTILITÄT BEI ARTHROSEPATIENTEN IM VERLAUF VON KUREN MIT KOMBINIERTEN THERAPIEMASSNAHMEN IN BAD FÜSSING |
Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. H. Drexel Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Erwin Emanuel Holzapfel aus Bad Füssing München 1986 Zusammenfassung Es sollte an Kurpatienten mit rheumatischen Erkrankungen durch Messungen gezeigt werden a) ob bei Applikation von kombinierten Therapiemaßnahmen während einer Kur eine objektiv meßbare Erhaltung bzw. Verbesserung der Gelenkmotilität verifiziert werden kann b) ob die Ergebnisse Kriterien für die Wirksamkeit von Kuren aufzeigen c) wie die nach Bewegungsbad Luftsprudelbad mit krankengymnastischer Übung Dezimeterwellenbestrahlung mit Extension zu messenden Immediateffekte untereinander aber auch mit dem gesamten Kureffekt in Beziehung gesetzt werden können. Im März April und Mai 1981 wurde dazu in einer Kurklinik in Bad Füssing bei 36 Patienten und Patientinnen je 18-mal im vierwöchigen Kurverlauf die Gelenksmotilität mit der Neutral-Null-Methode und anderen Meßverfahren registriert. Die Ergebnisse weisen eine hochsignifikante objektiv faßbare Normalisierung d.h. Erhöhung der Gelenksmotilität aus. Bezüglich weiterer Kriterien für die Wirksamkeit einer Kur konnte eine Homogenisierung und eine reaktive Periodik nur andeutungsweise gezeigt werden. Auch der A zu (A-B)-Effekt trat nur vereinzelt auf. Die Diathermie kombiniert mit Extension stellte die eingreifendste Therapiemaßnahme dar. Dies unterstreicht tierexperimentell erbrachte Ergebnisse von LEHMANN. Luftsprudelbäder mit Gymnastik und Bewegungsbäder erzielten nicht so deutliche Immediateffekte. Die Addition der Immediateffekte ergibt wie erwartet nicht den Gesamtwinkelzuwachs über den Kurverlauf. Die Kur stellt demnach keine Superposition von Einzeleffekten nach Kurmaßnahmen dar sondern ist vielmehr als multifaktorielles Geschehen anzusehen. Es ist dabei nicht geklärt wie die Immediateffekte in die Gelenkmotilitätsänderung im Kurverlauf eingehen. ___MH
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