Leere Wässer sind nicht besser |
Journal/Book: Getränkemarkt 3: 93-94 (1986). 1986;
Abstract: Autor: Direktor Prof. Dr. G. Hildebrandt und Dr. Christian Gutenbrunner Institut für Arbeitsphysiologie Institut für kurmedizinische Forschung Bad Wildungen. Aus der Salzfracht von festen Nahrungsmitteln in den menschlichen Körper ziehen Verkäufer und Werber häufig falsche Rückschlüsse auf Mineralwasser. Die in letzter Zeit sich häufenden Mißverständnisse im Zusammenhang mit dem Salzgehalt der Mineralwässer einerseits ihren möglichen Auswirkungen auf Blutdruck und Gefäßkrankheiten andererseits und die oft fälschliche Auslegung durch Werbeagenturen und Journalisten haben uns veranlaßt einen prominenten Vertreter der Balneologie (Heilquellenkunde) zu einer Stellungnahme zu bitten. Der Aufsatz von Professor Dr. G. Hildebrandt und Dr. Ch. Gutenbrunner geht kurz auf die wichtigsten Aspekte ein. Minimumaufnahme nicht sinnvoll Es ist durch nichts belegt daß es im Hinblick auf die Gesundheit am besten ist wenn der Mensch mit der Nahrung nur diejenige Menge an Elektrolyten insbesondere auch an Natrium zu sich nimmt die dem Minimalbedarf entspricht. Es ist vielmehr davon auszugehen daß eine mangelnde Inanspruchnahme der Regulationseinrichtungen die die Balance des Elektrolythaushaltes sicherstellen zu einem Verlust an Leistungsfähigkeit dieser Einrichtungen führt. Insofern ist es sinnlos die Kochsalzaufnahme wie überhaupt die Zufuhr von Salzen auf das theoretische Minimum zu reduzieren. Kochsalz und Bluthochdruck Die epidemiologisch (Epidemiologie: die Kunde von der Krankheitsursachen-Forschung) festgestellten Beziehungen zwischen Kochsalz- bzw. Natriumaufnahme und Blutdruck bzw. Bluthochdruck sind nicht so durchgängig wie es heute oft dargestellt wird. Der höchste Kochsalzverbrauch in der Bundesrepublik bzw. im Deutschen Reich war in den 30er Jahren nicht mit einem Maximum an Fällen von Bluthochdruck verbunden. Der jahresrhythmische Gang der Natriumkonzentration im Blut verläuft nach neuesten Erkenntnissen umgekehrt zu dem des Blutdrucks (Haus et al. 1985). Ensprechendes gilt auch für die tagesrhythmischen Veränderungen. Es ist sinnlos, die Salzaufnahme auf ein Minimum zu verringern Kochsalz und kein Herzinfarkt Irreführend ist die Angabe . . . .
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