Längsschnittuntersuchungen des Nachtharns im Verlauf kurörtlicher Trinkkuren bei Patienten mit rezidivierender Urolithiasis |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 38 (1986) 419-424 VEB G. Thieme Leipzig. 1986;
Abstract: Aus dem Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn (Direktor: Prof. Dr. G. HILDEBRANDT) dem Institut für kurmedizinische Forschung Bad Wildungen und der Klinik am Kurpark Bad Wildungen-Reinhardhausen (Chefarzt Dr. H. SCHULTHEIS) Zusammenfassung Bei 37 Pat. mit rezidivierender Urolithiasis die 4wöchige Trinkkuren mit der Bad Wildunger Reinhardsquelle (Ca-Mg-HC03-Säuerling) durchführten wurde täglich der Nachtharn (23-7 Uhr) gesammelt und auf Menge pH und Elektrolytzusammensetzung untersucht. Zur Gewinnung von unbeeinflußten Ausgangswerten und Kurendwerten wurde an den ersten und letzten beiden Kurtagen keine Trinkkur durchgeführt. Die Nachtharnmenge zeigte nur in der ersten Trinkkurwoche einen vorübergehenden Anstieg während die harnsteinrelevanten Parameter Harnsäurekonzentration Phosphatkonzentration und Calcium-Magnesium-Quotient im Kurverlauf im Mittel signifikant abnahmen. Die Harnsäurekonzentrationswerte näherten sich bei bereiter Verteilung zu Kurbeginn einander an und entsprachen zu Kurende in ihrer Verteilung der gesunder Vergleichspersonen was als Normalisierung gewertet werden muß. Darüber hinaus traten bei der Harnsäureausscheidung kurzdauernde krisenhafte Überhöhungen der Konzentration auf. Die Häufigkeitsverteilung dieser Spitzen im Kurverlauf zeigte eine zeitliche Gliederung mit etwa 7tägigen Abständen der Hochpunkte bei insgesamt abnehmendem Trend. Sie können somit als reaktive Auslenkungen des adaptiven Kurprozesses gewertet werden. hl
Keyword(s): Kurörtliche Trinkkuren - Rezidivierende Urolithiasis - Nachtharn
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung