Wertigkeit physikalischer Therapie aus der Sicht der Patienten - Ergebnisse einer Fragebogenaktion |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 333. 1986;
Abstract: Rheumaklinik und Forschungsabteilung 2357 Bad Bramstedt Anfang des Jahres 1986 wurden in zwei Durchgängen an alle stationären Patienten der Rheumaklinik insgesamt 1600 Fragebogen zur Selbstbeurteilung verschiedener Rheumatherapien ausgeteilt. Primäres Ziel dieses Fragebogens war die Stellungnahme zu "alternativen Heilmethoden". In einer Liste wurden den Patienten aber in alphabetischer Reihenfolge insgesamt 42 mehr oder weniger gängige Therapieverfahren zur Beurteilung in vier Kategorien angeboten (Verschlechterung keine Wirkung leichte Besserung starke Besserung). 445 Fragebogen (=27 8 %) wurden ausgefüllt zurückgegeben und konnten ausgewertet werden. Neben den Angaben zur relativen Häufigkeit der einzelnen Therapieverfahren wurde die subjektive Wirksamkeit als prozentualer Therapieeffekt (% ETH) und dessen Signifikanz berechnet. Für die verschiedenen Formen der physikalischen Therapie ergaben sich in den einzelnen Krankheitsgruppen deutliche Präferenzen und Wirksamkeiten. Global nahmen warme Packungen (Moor/Fango) eine Spitzenstellung ein (62 1 % ETH) dicht gefolgt von Massagen (61 8 % ETH) und Kälte-Anwendungen (60 7 % ETH). Krankengymnastik (55 3 % ETH) Stangerbäder (46 1 % ETH) sowie die Elektrotherapie (41 3 % ETH) lagen schon deutlich schlechter. Bei Patienten mit entzündlichen Gelenkkrankheiten liegt die Krankengymnastik (65 0 % ETH) an der Spitze der Wirksamkeit gefolgt von Kälte (63 4 % ETH) Massage (63 1 % ETH) und Moor/Fango (55 0 % ETH). Übertroffen wird die Wirksamkeit nur von Kortison (75 6 % ETH). (Gold liegt vergleichbar bei 52 9 % ETH). Die Ergebnisse bei anderen Krankheitsgruppen werden im Referat ausführlich dargestellt und kommentiert. ___MH
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