Emotionale Veränderungen während und nach milder Hyperthermie durch wasser- und luftimmersive Badeformen. Ein Vergleich zwischen Whirlpool und Dampfbad |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 15 (1986) 355-360. 1986;
Abstract: Aus der Abteilung für experimentelle und klinische Psychologie der Psychiatrischen Klinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. H. Hippius) der Neurochirurgischen Klinik u. Poliklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. F. Marguth)** und dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München (Direktor: Prof. Dr. E. Senn)*** Zusammenfassung Im Rahmen eines mehrfaktoriellen Versuchsplanes wurde an neun gesunden Probanden mit Hilfe der Befindlichkeitsskala nach V. ZERSSEN (1976) das emotionale Befinden vor während (10.; 18. Min.) und 5 Min. nach Beendigung eines 20minütigen Bades im Whirlpool (Heißwassersprudelbad) bei 37 ° bzw. 40 °C Wassertemperatur und im Dampfbad bei 40° bzw. 50 °C wasserdampfübersättigter Luft erfaßt. Neben den psychischen Variablen wurden zusätzlich Rektaltemperatur Blutdruck und Puls bestimmt. Die statistische Analyse erfolgte mittels dreifaktorieller Varianzanalyse mit den Faktoren Badeformen Temperaturstufen und Meßzeitpunkte bei kompletter Meßwiederholung. Die Ergebnisse zeigen daß sich bei gleichen Ausgangsbedingungen deutliche Unterschiede im subjektiven Wohlbefinden zwischen den einzelnen Temperaturstufen nicht aber zwischen den einzelnen Badeformen ergeben. Bei den jeweils geringeren Wärmestufen traten gegenüber der heißeren Variante deutlich positivere und subjektiv angenehmere psychische Effekte auf. Die vorliegenden Daten deuten darauf hin daß die von der Industrie empfohlenen Badetemperaturen meist zu hoch angesetzt sind. Ihre Reduktion ist nicht etwa mit Wirkungsverlust sondern eher mit Steigerung der Akzeptanz des Bades unabhängig ob luft- oder wasserimmersiv verbunden. hl
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