Moorinhaltsstoffe und Varianten der Moortherapie |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 83-87. 1985;
Abstract: Interfakultatives Lehrgebiet Chemie Göttingen Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. W. Ziechmann Interfakultatives Lehrgebiet Chemie Göttingen Der Erfolg einer therapeutischen Maßnahme - und dies gilt in besonderem Maße für die Moortherapie - hängt vornehmlich vom vorhandenen Material und seiner Aufbereitung bzw. der Art seiner Anwendung ab. Damit gewinnen neben wissenschaftlichen Aspekten die auf die Qualität des Heilmediums z. B. des "Badetorfs" gerichtet sind zunehmend auch technische Überlegungen zu seiner Verabreichung an Bedeutung. Zunächst scheint es jedoch als wenn hier die Überlegungen des Wissenschaftlers von den Sorgen des Technikers kaum berührt werden und umgekehrt ist es sicher genauso. Dennoch die Komplexizität der unter dem Stichwort "Moortherapie" ineinandergreifenden Sachverhalte erzwingt geradezu ein Zusammenarbeiten von Technikern und Wissenschaftlern. Weshalb erscheint diese Forderung angesichts der zu behandelnden Frage "Varianten der Moortherapie" so besonders gravierend während bei anderen Heilverfahren - etwa bei der Anwendung der Sole - solche Kautelen offenbar weniger ins Gewicht fallen? Nun die Frage scheint sich selbst zu beantworten: hier ist eine Vielzahl von Inhaltsstoffen gegeben die natürlich nur bei bestimmten äußeren Bedingungen optimale Wirkungen entfalten können. Die aber werden - ihre stoffliche Vielfalt begründet dies hinreichend - für die einzelnen Substrate verschieden sein. Aber diese Wirkungen gilt es gerade zu optimieren um dem Mediziner das bestmögliche Instrument für seine Therapie in die Hand zu geben. Und hierzu gibt es natürlich mehrere Konzepte. Aber nach welchen Kriterien soll die Aufarbeitung Handhabung und Anwendung des Badetorfs erfolgen? Um hier wenigstens einige sinnvolle und konkrete Ansätze zu finden - da wir nur einzelne Glieder eines komplizierten Wirksystems kennen - seien zwei Modelle dargestellt und daraus einige Konsequenzen aus grundsätzlichen Überlegungen hergeleitet. Im ersten Fall seien die Wirkmöglichkeiten für das "Klassische Moorbreibad" erörtert (1) und im zweiten die eines davon abgeleiteten Systems welches nur die gelösten oder suspendierten - auch Schwarzwasser genannten - Anteile berücksichtigt (2). Damit liegen auf der Skala der Möglichkeiten zwei Extremformen vor die - wenn auch mit unterschiedlicher Verbreitung - dennoch praktikabel sind und eigentlich einen objektiven Vergleich erlauben sollten. ... ___MH
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung