Die Umweltpolitik der Bundesregierung und ihre Bedeutung für die Kurorte* |
Journal/Book: H u K 37 12/85 S. 375-378. 1985;
Abstract: Professor Dr. Ansgar O. Vogel Abteilung Umweltschutz im Bundesministerium des Innern Bonn * Vorgetragen von Regierungsrat Alfred Walter anläßlich des 81. Deutschen Bädertages am 7. Oktober 1985 in Bad Kissingen. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren ihre Umweltpolitik auf allen Gebieten des Umweltschutzes vorangetrieben. Es gibt kein wichtiges Umweltgesetz das seit dem Regierungswechsel nicht verbessert worden ist oder dessen Verbesserung nicht in Angriff genommen worden ist. Schwerpunkt war und ist dabei die Luftreinhaltung: Alle Verursachergruppen - die Energiewirtschaft die Industrie die Haushalte und der Straßenverkehr - werden veranlaßt den Ausstoß von Schadstoffen in die Atmosphäre deutlich zu verringern. Die 1983 verabschiedete GroBfeuerungsanlagen-Verordnung beginnt voll zu greifen. Die Unternehmen der öffentlichen Stromversorgung werden unverzüglich drei Viertel ihrer Kraftwerke umrüsten und den Rest stillegen. Und das Ergebnis für die Umwelt ist: Der jährliche Ausstoß von Schwefeldioxid aus Großfeuerungsanlagen wird bis 1988 bereits um 1 Million Tonnen verringert. Der Ausstoß von Stickoxiden wird von 1 Million Tonnen jährlich auf etwa 300 000 Tonnen gesenkt. Die Neufassung des Emissionsteils der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) den die Bundesregierung im Juli dieses Jahres verabschiedet hat wird die Luftreinhaltung in der Bundesrepublik Deutschland über Jahre hinaus prägen. Praktisch der gesamte Industriebereich insbesondere Hochöfen Stahlwerke Zementwerke Glashütten Kokereien Chemieanlagen Raffinerien und Massentierhaltungen werden harten Umweltschutzauflagen unterworfen. Das Ergebnis für die Umwelt ist: Der Ausstoß von Schwefeldioxid wird aus den von der TA Luft erfaßten Anlagen um etwa ein Drittel verringert. Die Emission von Stickoxiden wird um etwa 100 000 Tonnen im Jahr gesenkt. Der Auswurf von Staub wird um etwa 160 000 Tonnen im Jahr reduziert; das sind 40 Prozent weniger als 1982. Mehr als die Hälfte der in der Bundesrepublik Deutschland emittierten Stickoxide und rund 40 Prozent der Kohlenwasserstoffe stammen aus den Abgasen von Kraftfahrzeugen. Die Bundesregierung hat mit der Einführung des schadstoffarmen Autos die Weichen für eine EG-weite drastische Senkung dieser Schadstoffe gestellt. Die von ihr durchgesetzten Maßnahmen werden die Emissionen der Kraftfahrzeuge allein im Bereich der Mittelklassewagen gegenüber den Werten der Vergangenheit um circa 80 Prozent verringern. ... ___MH
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