Der unmittelbare Kureffekt beim vertebragenen Syndrom im Bereich der Halswirbelsäule

Journal/Book: BALNEOLOGIA BOHEMICA 14 (1985) 72-82. 1985;

Abstract: Forschungsinstitut für Balneologie Mariánské Lázne Direktor: Doz. MUDr. Benda Dr. Sc. Zusammenfassung / . J. C. CORDES (Bad Lausick) Bericht über Ergebnisse von Komplexkuren in einer Klinik des Forschungsinstituts bei 75 Pat. (65 Frauen = 86 7%) mit algischen Syndromen der HWS: Zervikokranial- und Zervikobrachialsyndrom Wurzelsyndrome der oberen Extremitäten (mit Ausfallerscheinungen peripherer Nerven und Sensibilitätsstörungen). Bei 50 7% rechtsseitiger Befall 8 % beiderseits. Durchschnittsalter 49 5 ± 7 7 Jahre. Krankheitsdauer durchschnittlich 12 8 Jahre. Kurdauer: 35 Tage. Kurprogramm: Kinesitherapie Peloidpackungen Diathermie Reflexzonenmassage Insufflation von Quellengas Diät Analgetika nach Bedarf. Schmerzintensität Schmerzdauer und Schmerzcharakter gehen signifikant zurück erkennbar auch am Analgetikaverbrauch. Dysästhesie und vegetative Symptome am Kurende nur noch selten. Hyperalgetische Zonen nur noch bei 10 % der Kranken. Muskelhärten noch bei 50%. Schmerzempfindlichkeit der zervikobrachialen Plexus noch bei 66%. Dornfortsätze zu 10% weniger empfindlich; Dornfortsatz C7 um 10% klopfempfindlicher. Wirbelsäulenkonfiguration in beiden Ebenen deutlich gebessert; Zahl der Patienten mit physiologischem Befund größer. Beweglichkeit der HWS signifikant gebessert; ebenso die übrigen WS-Abschnitte. Muskelkraftzuwachs in der Hand an der geschädigten Seite im Durchschnitt um etwa 3 kg. Hauttemperatur am Daumen- und Kleinfingerballen an der geschädigten Seite um 0 5°C niedriger; bei Kurende geringer Ausgleich. Bei 90 % der Patienten am Kurende Dehnung von Trapezius und Pectoralis. Bei einer Gesamtbewertung des Kurergebnisses konstatierte man eine bedeutende Besserung in 9 1 % eine Besserung in 69 7% keine Besserung in 21 2% und keine Verschlechterung. Die Verfasser betonen eine kritischere Beurteilung als in der Literatur. ___MH

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