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December 2024

Die Elektromagnetfeldbehandlung in der Orthopädie

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 202-203. 1985;

Abstract: Aus der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Heidelberg (Dir. Prof. Dr. H. Cotta) Anschr. d. Verf.: Dr. H. M. Sommer Orthopädische Univ.-Klinik Heidelberg Die Beeinflußbarkeit vitaler Gewebe durch elektromagnetische Felder ist unbestritten. In Zeltkulturen ist nachzuweisen daß insbesondere unter pulsierenden Elektromagnetfeldern niedriger Frequenz und niedriger Feldstärke sowohl eine verstärkte Proliferationsrate als auch eine mehr oder weniger spezifische Aktivierung des Zellstoffwechsels erfolgt (S. F. Jackson 1982 C. A. L. Bassett 1984 W. Kraus 1982). Allein die fehlende Inhomogenität pathologisch veränderter Gewebe als Voraussetzung einer kalkulierbaren Wirksamkeit der verschiedenen angebotenen Elektromagnetfeldsystemen aber auch die Diskrepanz von den angegebenen und tatsächlich festgestellten Elektromagnetfeldformen führt zu der Feststellung daß neben der grundsätzlichen Aktivierbarkeit vitaler Zellen nur die klinische Erfahrung es erlaubt eine Indikation zur Elektromagnetfeldbehandlung zu stellen. Im Bereich der Orthopädie wird das pulsierende Elektromagnetfeld insbesondere bei erworbenen und angeborenen Pseudarthrosen (C. A. L. Bassett 1984) bei gelockerten Hüftgelenksendoprothesen (W. Kraus 1982) und bei degenerativen Veränderungen und Überbelastungsreaktionen der gesamten Haltungs- und Bewegungsorgane sowie bei peripheren Bewegungsstörungen und bei Neuralgien eingesetzt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit bietet sich für den Bereich der aseptischen Knochennekrosen (M. W. Steinberg et al. 1982).Bei der Wertung dieser Anwendungsbereiche muß in erster Linie die Pseudarthrosenbehandlung genannt werden. Es werden von Erfolgsquoten bis zu 90 % berichtet(C. A L. Bassett 1984 W. Kraus 1982) die allerdings nur teilweise durch eigene Erfahrungen (Erfolgsquoten von durchschnittlich 70 %) bestätigt werden können. Trotzdem rechtfertigen erfolgreiche Behandlung von Pseudarthrosen- und Infektpseudarthrosen mit langwierigen erfolglosen mehrfachen operativen Vorbehandlungen eine zumindest ergänzende Elektromagnetfeldtherapie ohne daß damit ein Anspruch auf den alleinigen erfolgbestimmenden Einfluß erhoben werden kann. Die Erfahrung zeigt daß sich ein sicherer Erfolg in der Regel nur dann einstellt wenn der Pseudarthrosenspalt nicht zu weit ist und eine ausreichende Stabilisierung der Pseudarthrose vorliegt (C. A. L. Bassett 1984). Bei ausgelockerten Hüftgelenksendoprothesen lassen sich Behandlungserfolge allenfalls auf der Ebene einer symptomatischen Behandlung erwarten. Es kommt unter der Elektromagnetfeldtherapie zu teilweise erheblichen Beschwerdebesserungen (W. Kraus 1982) die jedoch eher auf eine günstige gewebeaktivierende Beeinflussung des periartikulären Bereiches als auf eine Verfestigung der Prothesenverankerung zurückzuführen sind. Wir empfehlen deshalb diese Behandlung nur dann wenn bei einer gesicherten Lockerung andere v. a. auch operative Maßnahmen versagt haben oder sich verbieten. Für die entsprechende Behandlung von degenerativen Erkrankungen und Überbelastungsreaktionen der Halterungs- und Bewegungsorgane Durchblutungsstörungen und Neuralgien gibt es ebenso wie für die aseptischen Knochennekrosen nur unzureichende klinische Erfahrungen die es erlauben würden die derzeit üblichen Behandlungsmethoden durch die Elektromagnetfeldtherapie zu ergänzen oder gar zu ersetzen. ___MH


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