Bad Lippspringe - das Heilbad im Grünen |
Journal/Book: H u K 37 12/85. 1985;
Abstract: Am Südrand des südlichen Teutoburger Waldes/Eggegebirges liegt unmittelbar an die Heidelandschaft der Senne grenzend das staatlich anerkannte Heilbad und der Heilklimatische Kurort Bad Lippspringe (150-334 m. ü. M.). Wegen seiner einmaligen Lage wird Bad Lippspringe auch das "Heilbad im Grünen" genannt. Denn welches Heilbad kann schon drei Kurparks sein eigen nennen? Hinzu kommt ein 800 Morgen großer Kurwald mit 25 km ebenen Wanderwegen der sich unmittelbar an einen der Kurparks anschließt. Diese Lage im Grünen ermöglicht die Erfüllung einer Grundvoraussetzung für einen Kurerfolg: Der Gast findet hier Ruhe und Entspannung nach der Hektik des Alltags gliedert er sich hier in den gemächlichen Ablauf einer Kur ein. Die Lage am Rande des Teutoburger Waldes/Eggegebirges der eine Art Schutzwall bildet die Heidelandschaft der Senne mit ihrem trockenen Sandboden und der große Kurwald liefern dem Kurgast das Heilmittel Nr. 1 frei Haus: Das wissenschaftlich bestätigte reizarme Klima das u. a. dem Heilbad anläßlich seines 150. Geburtstages im Jahr 1982 die staatliche Anerkennung als "Heilklimatischer Kurort" eintrug. Wie wohltuend dieses Klima wirkt zeigt die Tatsache daß das Einwohnermeldeamt der Badestadt alljährlich einen Zuzug von Pensionären und Rentnern verzeichnet die als Asthmatiker hier wesentlich beschwerdefreier leben als in ihren früheren Heimatorten. Mit seinen 13 000 Einwohnern hat Bad Lippspringe genau die richtige Größe für einen "übersichtlichen" Kurort in dem alle wichtigen Einrichtungen leicht zu erreichen sind. Bunte Fußgängerzonen laden zum Bummeln ein und verbinden die drei Kurparks und sämtliche anderen Kureinrichtungen so miteinander daß während des Kuraufenthaltes das Auto überflüssig ist. Die Schafe hatten es damals schon gewußt. Wenn sie sich nach der Schur erkältet hatten und vom Husten geplagt wurden liefen sie zu einem Heilwasser das ganz in der Nähe der Lippequelle stark aus der Erde sprudelte jedoch eine rötliche Färbung aufwies und Blasen bildete. Und kaum hatten sie hieraus getrunken so ist durch die alten Schäfer überliefert war der Husten verschwunden. Erst durch den Zwist zweier Nachbarn kam es zur offiziellen Feststellung daß dieses Quellwasser eine Temperatur von 21 5°C hatte und mit seinen mineralischen Bestandteilen als Heilwasser verwendbar war. Es schlug die Geburtsstunde Lippspringes als Heilbad: Am 22. Juni 1832 vor mehr als 150 Jahren also. Die Kunde von der Entdeckung der warmen Quelle verbreitete sich wie ein Lauffeuer und bald kamen Badegäste nicht nur aus der weiteren Umgebung auch Gäste aus dem Ausland wurden in den Kurlisten Mitte des 19. Jahrhunderts genannt. Die Anwendung des Heilwassers war damals sehr einfach: Man trank täglich 20 bis 25 Gläser des Quellwassers und badete stundenlang darin. Danach unternahm man ausgedehnte Spaziergänge. ___MH
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