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November 2024

Denkschrift zur Repräsentation der Fächer Physikalische Medizin und Medizinische Balneologie an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland*

Journal/Book: H u K 37 9-10/85 S. 288-289. 1985;

Abstract: Privatdozent Dr. med. Malte Bühring Frankfurt am Main *Aus dem Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Zentrum der Inneren Medizin Abteilung für Physikalisch-Diätetische Therapie (Leiter: Professor Dr. med. K. Pirlet) Bis in die 40er und 50er Jahre dieses Jahrhunderts waren die Fachgebiete "Physikalische Medizin" und "Medizinische Balneologie" fest integrierte Bestandteile in der klinischen Medizin. Fast sämtliche Hand- und Lehrbücher wiesen in ihren therapeutischen Abteilungen entsprechende Kapitel auf überwiegend mit großer Ausführlichkeit und mit sorgfältig detaillierten Behandlungsplänen. Physikalische Medizin und Medizinische Balneologie waren gut etablierte Fächer im Unterrichtsplan der Universitäten. Namhafte Kliniker haben sich neben ihren besonderen wissenschaftlichen Schwerpunkten immer wieder auch mit physikalisch-medizinischen balneologischen und bioklimatologischen Fragestellungen befaßt. Entwicklungen in der Heliotherapie wurden mit dem Nobelpreis gewürdigt (Finsen 1903; Lit. b. Tronnier u. Schneider 1966); der Nobelpreis an Wagner v. Jauregg für die Fiebertherapie der Lues war 1927 ein wesentlicher Impuls für die Klinik der physikalisch induzierten Hyperthermie (Lit. b. Schmidt 1975). Gerade der deutsche Sprachraum hat ein großes Verdienst um die Entwicklung moderner Physikalischer Medizin und Medizinischer Balneologie. Zahlreiche Methoden haben sich aus der sog. Naturheilkunde entwickelt. Dabei hat letztere mit oft unqualifizierten und nicht haltbaren Angriffen auf die sog. Schulmedizin eine Integration zunächst erschwert Rothschuh (1983) hat für diese Haltung den Begriff eines Naturismus geprägt. Später waren es oft deutsche Autoren welche eine Eingliederung ermöglicht haben und erfolgreich betrieben: Die in Schweden entwickelte Krankengymnastik mit stark weltanschaulichen Elementen der chinesischen Medizin wurde erstmals von Kohlrausch (7) unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten analysiert und dargestellt; akademische Lehrer wie Kohlrausch ermöglichten es auch daß von ärztlichen Laien entwickelte Methoden wie z. B. eine besondere Form der Massage (Dicke 1953) rasch in die etablierte Medizin übernommen wurden. Die seinerzeit überwiegend von Laien betriebene Hydrotherapie wurde erstmals durch Prießnitz und durch Kneipp auch akademisch gebildeten Ärzten nahe gebracht letztendlich mit der Gründung erster hydriatischer Lehrstühle in Wien und in Berlin. ... ___MH


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