Zur endokrinen Regulation des Mineralhaushaltes im Kohlensäurebad |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 316. 1985;
Abstract: Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt. Zentrum der Inneren Medizin Abteilung für Physikalisch-Diätetische Therapie und Abteilung für Endokrinologie Bisher vorliegende Studien belegen für CO2-Bäder einen besonders ausgeprägten diuretischen Effekt. Eigene Untersuchungen hatten aber gezeigt daß dieser ausschließlich durch die kühlere Badetemperatur in CO2 als bei Kontrollmessungen in Süßwasser erklärt werden kann (1). In einer weiteren Meßreihe wurden jetzt 8 gesunde sportlich aktive Männer (x- = 27 0 ± s = 3 8 Lebensjahre) je 4mal über 40 Minuten gebadet: in einem künstlich imprägnierten CO2-Wasser (ca. 1100 mg/I) und in Süßwasser bei einmal 5°C und einmal 2°C unter der aktuellen Rektaltemperatur. Im Vergleich zu einer 60minütigen Vorruhe waren die Diurese und Natriurese in CO2 wieder weniger ausgeprägt als in Süßwasser mit identischer Temperatur. In den jeweils kühleren Bädern waren beide Reaktionen überwiegend stärker ausgeprägt als in den wärmeren Bädern. Von den endokrinen Parametern sinken plasmatische Renin- und Aldosteronspiegel in CO2 ähnlich stark ab wie in Süßwasser auch die Badetemperatur beeinflußt die endokrine Reaktion nicht: CO2 32° CO2 35° Süßw. 32° Süßw. 35° Renin vor: 1 47 ± 0 8 1 92 ± 1 3 1 46 ± 1 2 1 19 ± 0 5 (ng/ml/h) Bad: 1 27 ± 0 9 1 56 ± 0 8* 1 01 ± 0 8 1 05 ± 0 6 Aldosteron vor: 130 ± 46 123 ± 53 110 ± 22 118 ± 24 (ng/ml) Bad: 97 ± 33 115 ± 34 121 ± 33 113 ± 23 * = 2 p < 0 05 sonst n. s. Die Ergebnisse bestätigen die früheren Befunde aus unserem Arbeitskreis zur Physiologie der erhöhten Diurese im CO2-Bad. Bei gesunden jugendlichen Versuchspersonen kommt der endokrinen Regulation wohl keine bes. Bedeutung zu. Im Gegensatz hierzu wurde bei Grenzwerthypertonikern in CO2 mit 33-34° ein signifikanter Abfall plasmatischer Renin- und Aldosteronspiegel beobachtet (2). Damit wird die Bedeutung klinischer Ausgangsbedingungen für die Reaktion auf einen physikalischen Reiz erneut belegt. 1. Bühring et al.: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 13 Suppl. 2 42 (1984) 2. Kolesar: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 13 Suppl. 2 21 (1984) ___MH
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