Hautleitwertmessung bei Patienten mit Malignomen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 53-54. 1985;
Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin (Direktor: Prof. Dr. med. H. Drexel) und der Klinik für HNO-Kranke (Direktor: Prof. Dr. med. H. Naumann) der Ludwig-Maximilians-Universität München Anschr. d. Verf.: Dr. med. R. Becken Klinik für Physikalische Medizin Klinikum Großhadern Marchioninistraße 15 8000 München 70 Es wurde untersucht ob vegetative Parameter wie der elektrische Hautwiderstand im Verlauf einer malignen Erkrankung meßbar Veränderungen zeigten. Dazu wurden Messungen an 168 Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich vorgenommen. Die Diagnose war jeweils histologisch gesichert (siehe Tab.) (o. Tab.). Die Messungen wurden unter möglichst konstanten Bedingungen mit einer 1 5-Volt-Gleichspannung über 7 Meßstrecken einschließlich der Erfassung von Potentialdifferenzen zwischen den Elektroden durchgeführt. In der Vorstellung ein wenn auch unterschwelliger Reiz müsse von dem empfindlichen elektrophysiologischen System beantwortet werden wurde der Meßablauf nach 10 Minuten wiederholt. Als Vergleichsgruppe dienten 49 gesunde Probanden. Dabei wurde im Gesamtkollektiv der Tumorpatienten eine signifikante Leitwerterniedrigung (p < 0 01) bei Messung an Stirn und Hand festgestellt nicht aber bei Messung an Fuß und Rücken. Bei Aufgliederung in einzelne Diagnosen ließ sich speziell beim Larynx-Carzinom folgendes Bild erstellen: 9 Patienten mit malignen Stimmbandtumoren zeigten gegenüber dem Normalkollektiv eine eher vermehrte Leitfähigkeit jedoch ohne statistische Signifikanz die Patienten mit den bösartigeren Epiglottis Tumoren unterschieden sich - bei allerdings kleiner Fallzahl von 4 Patienten - nicht von den Normalpersonen während die Patienten mit ausgedehnten 3-Etagen Tumoren eine starke Leitfähigkeitsverminderung (p < 0 01) aufwiesen. Bei der Wiederholungsmessung fällt bei allen Larynx-Carzinomen die Reaktionslosigkeit auf den Meßreiz der Erstmessung auf. Von den übrigen Diagnosen fiel bei den Patienten mit Lippen-Carzinomen auf daß auch sie sich in ihrem Leitwertverhalten nicht von gesunden Probanden unterschieden. 20 Patienten wurden prä- und in der ersten Woche postoperativ gemessen es zeigte sich eine signifikante Erniedrigung der Leitwerte und zwar bevorzugt an der Hand(p < 0 011. Dieser Leitwertabfall in der ersten postoperativen Woche war von einem weiteren schwach signifikanten Abfall (p < 0 1) innerhalb des ersten Monats gefolgt. Bei lokal bestrahlten Patienten war während der ersten Sitzungen eine Leitwerterhöhung festzustellen die nach kurzer Zeit (Tage bis Wochen) von einer Leitwertsenkung gefolgt war.21 Patienten die rezidivfrei blieben konnten 2 bis 3 Jahre nach der Behandlung untersucht werden. ... ___MH
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