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December 2024

Experimentelle Grundlagen der Balneotherapie entzündlicher Prozesse*

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 13 (1984) 202-207. 1984;

Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin Balneologie und Rheumatologie am Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen Bad Nauheim *Vortrag am Gemeinschaftskongreß der Schweizerischen Gesellschaft für Physikalische Medizin Rheumatologie sowie Balneologie und Klimatologie Lausanne 29. 9.-1. 10. 1983 Zusammenfassung In der Balneotherapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen stehen die thermischen und chemischen Wirkfaktoren der Heilquellen im Zentrum des Interesses. Neben den schmerzstillenden Wirkungen der Wärme deren neurophysiologische Mechanismen erst teilweise bekannt sind sind vor allem deren direkte antiphlogistische Effektetherapeutisch erwünscht. Diese lassen sich im Tierexperiment eindeutig verifizieren; sie kommen aber nur bei genügend langer Einwirkungsdauer der Wärme zum Tragen. Chronisch-proliferierende Entzündungen und solche die durch Histamin und Serotonin vermittelt werden scheinen besonders gut auf Wärme anzusprechen während akute Entzündungen verschlimmert werden können. Eine - sehr intensive - Hyperthermie wirkt in gleicher Weise antiphlogistisch hat aber durch ihre immunsuppressiven und zytostatischen Wirkungen darüber hinausgehende Effekte die in die Pathogenese immunologisch vermittelter Entzündungen eingreifen können. Eine milde Hyperthermie im balneotherapeutisch interessanten Körpertemperaturbereich von 37-40°C scheint immunstimulierend zu wirken. Auch die chemische Zusammensetzung der Heilquellen ist in der Entzündungstherapie von Bedeutung. Sole wirkt eher entzündungsverstärkend CO2-Sole hat im Tierexperiment entzündungshemmende Effekte. Die therapeutisch erwünschten thermischen und chemischen Wirkungen der Balneotherapie entzündlicher Prozesse kommen teils direkt teils indirekt zustande. Ein Hauptangriffspunkt sind wahrscheinlich die Entzündungsmediatoren und -modulatoren. Die Untersuchung dieser Zusammenhänge bedarf dringend weiterer Experimente. ___MH


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