Die Sonnenscheinverhältnisse der Ostalpen und des Alpenvorlandes für Sommer und Winter für die kurgastbezogene Zeit von 9 bis 15 Uhr |
Journal/Book: H u K 36 5/84 S. 146-154. 1984;
Abstract: Wyk auf Föhr Nach herrschender Meinung in der Klimatologie sagen Tagemittel Monatsmittel und Jahresmittel der Temperatur über den wirklichen Klimacharakter einer Örtlichkeit so gut wie nichts aus. Vielmehr sind Angaben zum Beispiel über Sonnenscheindauer Bewölkung und Niederschlag die speziell den Tagesabschnitt betreffen. in dem der Kurgast auch wirklich seinen Kurtag bewußt erlebt also etwa in der Zeit von 9 bis 18 Uhr von weitaus größerer Bedeutung. Deshalb hat Professor Dr. med. Jungmann Hamburg/Timmendorfer Strand seit 1973 bereits die Ermittlung solcher "kurgastbezogener Klimadaten" gefordert. Mit der Sonnenscheindauer in einem ausgewählten Gebiet als Segment der Gesamtforschung beschäftigt sich nun der nachfolgende Beitrag von Dr. Walter Leistner. Zusammenfassung Die Sonnenstrahlung ist der wichtigste Parameter in der Bioklimatologie. Für die Beurteilung der heilklimatischen Faktoren einer Landschaft wird daher zuerst die Sonnenscheindauer herangezogen. Für die kartenmäßige Darstellung der Sonnenscheindauer ergeben sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten infolge des Einflusses der Orographie und zwar besonders infolge der Horizontabschirmung durch die Bergkulisse. Es wird in dieser Arbeit ausgeführt daß der für gewöhnlich benutzte Prozentsatz der effektiv möglichen Sonnenscheindauer kein adäquater Maßstab für die Klimatherapie ist. Als realistisch wird die Kartierung der Sonnenscheindauer während des wichtigsten Abschnitts des Kurtages erachtet d. h. zwischen 9 und 15 Uhr Ortszeit. Die mit der beschriebenen Methode erzielten Ergebnisse werden am Beispiel der Kartierung in einem Alpengebiet in einer Karte für den Sommer und einer für den Winter vorgelegt und diskutiert. ___MH
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