Die durch Kohlensäure hervorgerufene Hautgefäßerweiterung |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. (Sonderheft 2) 13 (1984) 33. 1984;
Abstract: Aus dem Physiol. Institut der Universität B-4020 Liège (Direktor: Prof. Dr. med. J. Lecomte) Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. med. J. Lecomte Direktor des Physiol. Instituts der Universität Liège Place Delcour 17 B-4020 Liège Gefäßerweiternde CO2-Wirkung auf neugebildete Gefäße in der Rattenhaut Zusammenfassung 1.)Die Anwendung eines indirekten Meßverfahrens der lokalen Durchblutung bei der Ratte mittels Infrarotthermographie führt zu dem Schluß daß die Hyperkapnie die Durchblutung der gesamten Gefäße der neugebildeten Blase und möglicherweise der angrenzenden Haut- und Gefäßnetze erhöht. Es handelt sich um eine direkte Wirkung des resorbierten CO2. 2) Diese Gefäßerweiterung beschleunigt die Resorption von CO2. Letztere hängt sowohl von der Diffusion als auch von der Aufnahme von CO2 durch das Blut ab das in größeren Mengen durch erweiterte Gefäße fließt. Die Wirkung von CO2 auf die Hautgewebe des Menschen Zusammenfassung 1.)Im Gegensatz zum neutralen N20 und zum gefäßverengenden O2 ruft das CO2 das in kleiner Menge und unter niederem Druck ins Gewebe injiziert wird eine Temperaturerhöhung hervor die auf die vom Gas infiltrierten Partien beschränkt bleibt. Diese Temperaturerhöhung beweist eine lokale Gefäßerweiterung die sehr stark von der in situ herrschenden Hyperkapnie abhängig ist. 2) Die Temperaturerhöhung kann auch an der Oberfläche der Oberhaut gemessen werden. Sie ist nicht unbedingt von einem Erythem begleitet. 3) Wenn die subkutane CO2-Injektion oberflächlich in Höhe des subkapillaren Netzes erfolgt ruft sie eine vorübergehende Rötung der Haut hervor. Diese Rötung dauert nicht so lang wie die Erweiterung der tiefgelegenen Gefäße wahrscheinlich wegen Öffnung hypodermaler Netze welche das Blut umleiten. Transkutane Resorption des CO2 während des kohlensäurehaltigen Bades Allgemeine Schlußfolgerungen 1.)Das CO2 ist eine direkt wirkende gefäßerweiternde Substanz wie das Experiment an den subkutanen Blasen der Ratte zeigt die neugebildete Gefäßen ohne sympathische Innervation aufweisen. 2) Diese Wirkung erscheint beim Menschen sowohl an den hypodermalen Gefäßen die durch die CO2-Injektion erreicht werden als auch an den oberflächlichen Gefäße (die durch im Badewasser gelöste CO2 erreicht werden). 3) Diese Gefäßerweiterung vergrößert die Fläche des Netzes durch welches die CO2-Diffusionstattfindet und bringt in diese Partien wo die Diffusion erhöht ist. Da die CO2-Aufnahmefähigkeitdes Blutes hoch liegt erhöhen sich die Mengen die schließlich von den Transportmechanismen der Gefäße und von dem Austausch in der Lunge übernommen werden. Dadurch sind Untersuchungen des CO2-Bades besonders schwierig. (Vollständiges Referat beim Herausgeber anzufordern) ___MH
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