Veränderung des Ruhe- und Belastungsblutdruckes bei Grenzwerthypertonikern während einer Kur mit Kohlensäurebädern in Bad Krozingen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. (Sonderheft 2) 13 (1984) 48-50. 1984;
Abstract: Aus dem Institut für Balneologie und Angewandte Physiologie der Univ. Freiburg/Außenstelle 7812 Bad Krozingen Anschr. d. Verf.: Dr. med. B. Hartmann Institut für Balneologie und Angewandte Physiologie der Universität Freiburg/Außenstelle Postfach 120 7812 Bad Krozingen Die Grenzwerthypertonie muß wegen der daraus entstehenden Komplikationen behandelt werden (5 8 9 12). Epidemiologische Untersuchungen zeigen daß selbst eine einmalige auch nur leichte Erhöhung des Zufallsblutdruckes das Herz-Kreislauf-Risiko erhöht. Die Senkung des Ruheblutdruckes allein ist aber nicht ausreichend da aufgrund der inzwischen vorliegenden Untersuchungen nachgewiesen wurde daß die Komplikationen nicht nur durch den Ruheblutdruck sondern durch das Ausmaß des Blutdruckanstieges während alltäglicher physischer und psychischer Belastungen bestimmt wird. Nur bei Normalisierung des Blutdrucktagesprofiles treten bei Hochdruckkranken seltener Organkomplikationen auf. Während bei der schweren Form der Hypertonie immer medikamentös therapiert werden muß kommen bei der leichten Blutdruckerhöhung zunächst nicht-medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz (z. B. Gewichtsnormalisierung körperliches Training Kochsalzrestriktion.) Während eines Heilverfahrens frei von den Alltagsbelastungen des Berufes sind diese und weitere Maßnahmen möglich. So wird der erhöhte Blutdruck bei jeder Kur gesenkt 14 101. Darüber hinaus haben Kohlensäurebäder einen spezifisch blutdrucksenkenden Effekt der auch in der Zeit nach der Kur nachweisbar sein soll (1 2 3 6 11 13). Die bisherigen Untersuchungen beziehen sich auf den Zufallsblutdruckwert unter undefinierten Bedingungen Ergebnisse standardisierter Tests liegen nicht vor. Deshalb untersuchten wir die Wirkung eines klinisch-stationären Kuraufenthaltes mit Kohlensäurebädern (insgesamt 12 mit 1400 mg CO2/I bei 34°C und von 15 Minuten Dauer) auf den Blutdruck unter definierten Ruhe- und Belastungsbedingungen. In die Untersuchung aufgenommen wurden Patienten dreier Kurkliniken (Breisgau- Rheintal- und Theresienklinik) die wegen einer Erkrankung des Bewegungsapparates eine Kur durchführten und in deren Kurgutachten als Nebendiagnose "labile" Hypertonie oder Synonyme angegeben war. Zwei vorausgegangene Blutdruckmessungen mußten folgende Werte ergeben: systolisch für 40-jährige > 140 mm Hg für 41- bis 60-jährige > 150 mm Hg und für über 60-jährige > 160 mm Hg und diastolisch 95 mm Hg. Ausgeschlossen wurden Patienten mit renaler oder endokriner Ursache der Hypertonie bei Unmöglichkeit der Belastungsergometrie bei Einnahme blutdruckbeeinflußender Medikamente bis zu 3 Monaten vor Kurantritt sowie bei Durchführung eines Ergometertrainings. ... ___MH
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