Metabolismus des Kortisol bei Hyperthermie1 |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 36 (1984) 3-10 VEB G. Thieme Leipzig. 1984;
Abstract: Aus dem Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt Zentrum der Inneren Medizin Abteilung für Physikalisch-Diätetische Therapie (Leiter: Prof. Dr. med. K. PIRLET) 1 Herrn Prof. Dr. med. habil. G. Hildebrandt (Marburg) zum 60. Geburtstag gewidmet Zusammenfassung In 2 Versuchsreihen wurden jeweils 6 Versuchspersonen in Wasser überwärmt. Bei einem Anstieg der Rektaltemperatur bis maximal + 1 33°C nahmen plasmatische Kortisolkonzentrationen geringfügig ab bei Trektal bis + 2 11°C stieg die Kortisolkonzentration von 9 7 bis19 6 µg/100 ml an. Im Vergleich zu einem Vorruhewert stieg die Exkretion der 17-Ketosteroide um 59% an die Exkretion der kortisolspezifischen Metabolite Tetrahydrokortisol und Tetrahydrokortison nahm bei Hyperthermie und bei Kontrollversuchen mit indifferenter Immersion geringgradig ab. Die Ergebnisse sprechen gegen einen vermehrten Metabolismus des Kortisol bei Hyperthermie. Die in der älteren Literatur oft vermehrt gefundene 17-KS- und 17-OHKS-Exkretion bei Hyperthermie hatte den Umsatz des Kortisol nur approximativ repräsentiert. Für die Genese einer unter Hyperthermie erhöhten glukosteroidalen Aktivität bei unveränderten Plasmakonzentrationen wird eine vermehrte Dissoziation des Transkortin-Kortisolkomplexes und eine beschleunigte Aktivierung des Steroid-Rezeptorkomplexes in der Zielzelle diskutiert. ___MH
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