Das Verhältnis von "Schulmedizin" und "Naturheilkunde" in historischer Sicht |
Journal/Book: Deutsches Ärzteblatt. 1984; 81: 122-125.
Abstract: Es war und bleibt ein besonderes Anliegen des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES, die Meinungen und Methoden der wissenschaftlich orientierten und der naturheilkundlich ausgerichteten Ärzteschaft mehr und mehr zusammenzuführen - mindestens aber das wechselseitige Verständnis zu wecken. Dies um so mehr, als nach den Umfragen von Schrömbgens und anderen ein großer Teil der niedergelassenen Ärzte für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin sich ausschließlich oder zusätzlich naturheilkundlicher Verfahren bedient. „Schulmedizin" bzw. „Außenseiter-Methoden" sind Kampfworte des 19. Jahrhunderts, die fortschrittliche Ärzte möglichst vermeiden sollten. Die schöne Monographie des Münsteraner Medizin-Historikers und Medizin-Theoretikers K. E. Rothschuh war für uns der Anlaß, diesen um einen kurzen historischen Beitrag zum Thema zu bitten. Rothschuh ist mit seinen Aussagen gerade heute aktuell; auch steht er durch sein Alter und seine Entwicklung (Landwirtschaft, Physiologie, Medizinische Theorie u. a.) unbestreitbar über den Tagesauseinandersetzungen. Wer zu diesem Beitrag schreiben möchte, sollte vorher auch Rothschuhs Buch „Naturheilbewegung, Lebensreformbewegung, Alternativbewegung", Hippokrates, Stuttgart (1983), gelesen haben.
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