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December 2024

Vorschläge zur Verbesserung der Situation für Kranke und Heilbäder nach dem Krankenversicherungskostendämpfungsgesetz

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim.12 (1983) 68-71. 1983;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. med. Ernst-Günter Schultze Facharzt für Kinder Badearzt Wyk auf Föhr Die Sparmaßnahmen der Bundesregierung durch das Krankenkassenkostendämpfungsgesetz hat sich insbesondere für die Angehörigen der Ersatzkrankenkassen in diesem Jahr in kaum vorhersehbarem Maße ausgewirkt. Es liefen noch die vor der Verkündigung des Gesetzes angelaufenen Maßnahmen dann trat in den für die Versorgung der Kranken bereiten Kurmittelhäusern der Heil- und Badeorte in diesem Sommer seit dem 1. 7. eine lähmende Ruhe ein. Die Beseitigung der finanziellen Zuschüsse für ambulante Badekuren während der Zeit vom 1. 7. bis 15. 9.1982 und vom 15. 6. bis 15. 9.1983 hat eindeutig negative Auswirkungen auf die Kuren an der See vor allem von Hautkranken einigen Arten von Atemwegserkrankungen und besonders von Kindern. Wie erinnerlich war es in den Jahren 1975 und 1976 bereits schon einmal zu einer Sperre der ambulanten Badekuren durch den VdAK für die Seebäder gekommen wodurch sich schädigende Auswirkungen auf einige Erkrankungen herausstellten. Der damals nach monatelangen Bemühungen und mehreren Zusammenkünften vom VdAK und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter Mitwirkung des Verbandes Deutscher Badeärzte erarbeitete Kompromiß der sowohl den wirklich für die Sommermonate erforderlichen Indikationen Rechnung trug andererseits aber auch nicht unbedingt für die Sommermonate notwendige Indikationen zuließ trug von Anfang an die Möglichkeit des Mißbrauchs in sich. Waren doch als "Kreislaufkrankheiten": labile Hypertonie (vorwiegend bei Jugendlichen) hypotone Kreislaufregulationsstörungen sowie "Gelenkerkrankungen": degenerative Gelenkveränderungen soweit die Voraussetzungen für die Abgabe ortsgebundener Heilmittel (Schlick Moor Schwefel) durch die Seebadeorte erfüllt sind zugelassen. Konnten doch auf diese Weise manche Kurgäste ihre Urlaubskasse aufgrund eines - heute nicht seltenen - Trainingsmangels mit seinen Auswirkungen auf Kreislauf und Gelenk-Muskel-Bandapparat aufbessern und vielfach die Leistungsfähigkeit der Kurmittelhäuser überfordern. Bei einer nunmehr erforderlichen Sparpolitik erscheint die Aufnahme dieser nicht unbedingt an die Sommermonate gebundenen Indikationen in die Liste der im Sommer am Meer zu behandelnden Krankheiten nicht gerechtfertigt da man auch außerhalb der "Saison" diese Krankheiten mit gut geführten Badekuren im Heilklima behandeln kann. Hingegen wird auf die für die Sommermonate unabdingbaren Indikationen am Meer hier erneut hingewiesen: ... ___MH


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