Der klassische Kurort und seine neuen Aufgaben*)

Journal/Book: H u K 35 11/83 342-351. 1983;

Abstract: Professor Dr. med. Dr. phil. Heinrich S c h i p p e r g e s Heidelberg *) Festvortrag anläßlich der Eröffnungsveranstaltung des 79. Deutschen Bädertages am 3. Oktober 1983 in Cuxhaven. Einstimmung In der Zeitschrift "Hygieia" einer längst vergessenen Monatsschrift für Gesundheitspflege veröffentlichte im Jahre 1894 Georg G r o d d e c k einen seinerzeit vielbeachteten Aufsatz über "Kur und Kuren". Er geht aus von dem damals so modisch gewordenen Trend zum Kuren mit all den "Wasserkuren" Luftkuren Entwöhnungskuren Naturheil-Kuren den unzähligen "Kuren" also um dann um so energischer festzustellen: Es gibt nur eine Kur die Kunst der vernünftigen Lebensführung. Man hat die Kur so fährt er fort wie ein Glas zerschlagen und jeden Splitter als ein Ganzes hingestellt. Unsere Aufgabe wäre es nun die zersplitterte Kur wieder "zusammenzufügen und zu kitten zu der einzigen Kur die es geben sollte". Denn "Kur" bedeutet eigentlich nichts anderes als "die Fürsorge für einen Menschen seine Wartung und Pflege". All die vielen allzu vielen Kuren sie hätten daher "nur insoweit Bedeutung als sie uns Mittel an die Hand geben um die individualisierende Kur mannigfach und zweckmäßig auszubauen". Diese eine Kur aber die allen Kuren gegenüber als eine Einheit wiederherzustellen sei das sei eben jene diätetische Kunst der Lebensführung welche "die Regelung aller wichtigen Einwirkungen auf den menschlichen Körper" kennt und beherrscht und die für jeden einzelnen Kurgast "eine eigene Behandlungsweise" aufzustellen in ... schö

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