Der Gesundheitswert der Erholung Im Kurort*) |
Journal/Book: H u K 35 12/83 387-395. 1983;
Abstract: Dr. med. Christoph K i r s c h n e r Chefarzt der Kurklinik Hochstaden Bad Neuenahr *) Vortrag anläßlich es 79. Deutschen Bädertages am 3. Oktober 1983 in Cuxhaven Ohne großes Nachdenken ordnen wir gefühlsmäßig die Erholung der Freizeit und dem Urlaub zu. Krankenbehandlung und Erholung scheinen Gegensätze zu sein. Diese gefühlsmäßige Trennung wird erhärtet durch das Krankenversicherungsrecht denn die Gesellschaft geht davon aus daß der einzelne für die Erholung im Urlaub selbst bezahlen muß. Die Sozialversicherungen können nur für eine Kranken-behandlung zum Beispiel auch durch eine Kur nicht aber für Urlaubserholung in Anspruch genommen werden. Viele chronisch Kranke die unzweifelhaft einer Krankenbehandlung bedürfen äußern aber auch am Ende einer erfolgreichen Kur sie hätten sich gut erholt. So kratzt das Thema meines Vortrages an einer sozialpolitisch empfindlichen Stelle. Wir haben erfahren daß das unglückliche Wort vom "Kurlaub" in der Sozialpolitik gerade in den letzten Jahren eine existenzbedrohende Kontraproduktivität für die Heilbäder und Kurorte entfaltete. Notwendige Kurbehandlungen wurden abgelehnt weil Antragsteller in den Verdacht gerieten sie suchten im Heilbad und Kurort vorwiegend Erholung in einem Zweiturlaub. Der Gesetzgeber strich noch dazu die primäre Prävention aus der Indikationsliste von Kuren. Auf der anderen Seite empfehlen die Sozialpolitiker den Heilbädern und Kurorten quer durch alle Parteien die Einnahmeausfälle durch verminderte Sozialkuren über den Urlaubssektor mit Angeboten an differenzierten Erholungsmöglichkeiten für Gesundheitsurlauber wieder hereinzuholen. Zunächst ist also festzuhalten daß die existentiellen und medizinischen Probleme von Gesundungsprozessen im Heilbad sowohl im Bereich der Erholung als auch der primären Prävention und Krankenbehandlung durch Probleme des ... schö
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