Balneologische Forschung des "Marburger Arbeitskreises" |
Journal/Book: Heilbad u. Kurort 35: 201-202 (1983). 1983;
Abstract: Dr. med. Christoph G u t e n b r u n n e r Marburg/Lahn Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn Der seit 1964 bestehende balneologische Arbeitskreis an der Universität Marburg steht unter der Leitung von Professor Dr. med. G. H i l d e b r a n d t und umfaßt außer dem Marburger Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung die Außenstelle Hessisch-Lichtenau (örtliche Leitung: Professor Dr. med. P. E n g e l) das L. R. GROTE-Institut für Physiotherapie und Rehabilitation des Kneipp-Heilbades Berleburg (gegründet 1967 örtliche Leitung: Dr. med. H. B r e i t h a u p t) und das Institut für kurmedizinische Forschung Bad Wildungen (gegründet 1981) das sich aus einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Staatl. Kurklinik Fürstenhof entwickelt hat. Bei überwiegend chronobiologisch orientierter Methodik stehen thematisch einerseits die spontanrhythmischen Modifikationen therapeutischer Effekte und andererseits die in Kurlängsschnittuntersuchungen analysierten reaktiven Zeitstrukturen des Kurprozesses im Vordergrund. Durch konsequente Differenzierung verschiedener Wirkprinzipien wurde des Verständnis der Kurwirkungen insbesondere unter dem Gesichtspunkt adaptiver Prozesse gefördert wobei verschiedene Stufen der Adaption und Ihre speziellen therapeutischen Nutzungsmöglichkeiten unterschieden wurden (Habituation funktionelle Adaptation mit Normalisierung trophisch-plastische Adaptationen). Zahlreiche Beiträge galten dem Erfolgsnachweis der Kurbehandlung wobei Nachuntersuchungen der im Kurlängsschnitt kontrollierten Patienten mit gleicher Methodik am Heimatort bis zur Dauer von zwei Jahren durchgeführt wurden. Darüber hinaus wurden Kureffekt und Kurerfolg auch differentialtherapeutisch untersucht z. B. bei verschiedenen Kurformen (sog. aktive und passive Kuren; Kurheim- und Kurklinik-Kuren; psychotherapeutische Zusatzbehandlungen). Neuerdings wurden auch die Heilwassertrinkkuren unter dem Gesichtspunkt adaptiver Langzeitreaktionen und unter besonderer Berücksichtigung des Natriumgehaltes der Wässer in experimentellen Kurlängsschnittstudien untersucht. Schließlich wurden in zahlreichen Arbeiten auch die Wirkungsmöglichkeiten verschiedener physikalisch-therapeutischer Anwendungen bei seriell-intermittlerender Applikation sowie unter Berücksichtigung von Tages- und Jahreszeit geprüft (Massage medizinische Bäder Teilbäder lokale Wärmeanwendungen Sauna Unterdruck bzw. Höhenklima u. a.) wobei auch die Parameter der thermischen Komfortregulation und die Beeinflussung des Nachtschlafes in die Beurteilung einbezogen wurden. Die Trennung verschiedener Reaktionsmuster des Kurverlaufs gelingt dabei nach Maßgabe von chronobiologischen Kriterien der individuellen vegetativen Reaktionslage. Liste der Veröffentlichungen seit 1980. (Veröffentlichungsverzeichnis bis 1980 kann angefordert werden) . . .
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