Maßnahmen gegen Altersbeschwerden aus Selbsterfahrung |
Journal/Book: H u K 34 3/82 S. 77-83. 1982;
Abstract: Dr. med. Hans-Günter Schmidt Bad Wörishofen Es unterliegt keinem Zweifel und wird immer wieder statistisch bewiesen daß der Anteil älterer Menschen ständig ansteigt: Sind 1980 in der Bundesrepublik 10 Millionen (15 6 %) über 65 so werden es um das Jahr 2000 bereits etwa 12 Millionen sein - gab es in den 30er Jahren in der Welt etwa 300 Millionen über 60 so dürften es um die Jahrtausendwende bereits 580 Millionen sein. So ist es nur zu berechtigt daß die WHO den Slogan "Älter werden - aktiv bleiben" zum Arbeitsthema des Jahres 1982 gemacht hat um auf das Problem des Alterns aufmerksam zu machen. Erreichbares Höchstalter Beginn des eigentlichen Alters (Rentenalter) liegt um 65 die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Frauen z. Z. 35 bei Männern dagegen nur 69 (Frauen kümmern sich mehr um Gesundheit!) und steigt ständig an. Erreichbar sind bei uns 110 Jahre - so berichtet Professor Hans Franke (Würzburg) von einer bis zu ihrem 100. Lebensjahre noch relativ rüstig gewesenen Bürgerin aus Landau/Pfalz die mit 111 Jahren verstarb (1). Die Zahl der Hundertjährigen hat in der Bundesrepublik Deutschland die Zahl 1000 längst überschritten. Die Alterslast wird immer schwerer Es sollte alles geschehen um ältere Menschen gesünder und leistungsfähiger zu machen! Unser Bild zeigt die Veränderung des Altersaufbaus der Bevölkerung - den "Lebensbaum": Hat sich dieser von einer gesunden Tanne infolge des Überwiegens der jüngeren Jahrgänge längst zu einer zerzausten Fichte entwickelt - weniger Geburten höhere Lebenserwartung und zwei Kriege wirken sich drastisch aus! Immer weniger Arbeitsfähige müssen immer mehr Renten aufbringen! Auch betrugen beispielsweise die Krankheitskosten (Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung) 1979 je Rentner DM 2563 - für alle übrigen dagegen nur DM 2073 - und stieg der Anteil der Kosten für Medikamente von 17 % der Krankheitskosten auf 29 % bei den älteren Menschen an. Die Integration in die Gemeinschaft entscheidender Faktor für das Altwerden Zunächst sei anhand geriatrischer Forschungen englisch-amerikanischer und sowjetischer Wissenschaftler herausgestellt was das Entscheidende für das Altwerden ist: Keine bestimmte Ernährung oder Diät keine ausgesprochene Enthaltsamkeit oder strikte Abstinenz etwa von Tabak oder Alkohol keine besonders schonende Lebensweise keine völlige Abwesenheit von Krankheiten und auch nicht die Ginseng-Wurzel o. ä. sondern einzig und allein das Verhältnis zur Umwelt die Integration in die Gemeinschaft! ... ___MH
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