150 Jahre Bayerisches Staatsbad Bad Steben: Als Biedermeierbad ins Jahr 2000 |
Journal/Book: H u K 34 6/82 S. 183-185. 1982;
Abstract: Kurdirektor Burghard Korschinsky CHRONIK von Bad Steben Steben wird urkundlich erstmals 1374 genannt. Der Ort ist jedoch entschieden älter was schon daraus hervorgeht daß es bis vor der Reformation kirchlicher Mittelpunkt der gesamten Umgebung war. Geroldsgrün und Naila heute Kreisstadt ja selbst Lichtenberg das damals Mittelpunkt des mittelalterlichen Kleinstaates war zu dem Steben gehörte waren der Mutterkirche in Steben unterstellt. In der Urkunde von 1374 erscheint der Graf Sigismund von Orlamünde als Herr über Lichtenberg und Steben. 1427 gab er sein "freies und lauteres Eigene als Lehen dem Burggrafen Friedrich der 1415 auch Markgraf von Brandenburg wurde. 1428 verkaufte der Graf von Orlamünde einen Teil der Herrschaft von Lichtenberg einschließlich Steben an den Ritter Kaspar von Waldenfels. 1430 an Lichtmeß sank Steben durch den Hussitenkrieg in Schutt und Asche. Die heilenden Wasser Stebens waren zu dieser Zeit bereits bekannt wurden aber um 1650 erst systematisch zu Heilzwecken ausgenützt. Aber erst seit 1832 als der Staat eingriff wurde Stehen Bade-Kurort mit den entsprechenden Anlagen und seinem heutigen blühenden Kurbetrieb. 150 Jahre alt und doch so jung und modern wie nie zuvor so präsentiert sich das Staatsbad seinen Besuchern und Kurgästen. Mit Hochachtung läßt sich heute feststellen wieviel Weitsicht und Fingerspitzengefühl die staatlichen Institutionen doch im Auf und Ab der Zeitläufe bewiesen haben um die Entwicklung zu einem modernen Heilbad ohne Bruch mit der Vergangenheit zu vollziehen. Beschaulichkeit und Ruhe sind immer noch Trumpf im Staatsbad Bad Steben und versprechen gerade in unserer hektischen Zeit zusammen mit den seit über 500 Jahren bekannten Heilquellen und den modernen Heilmitteln unserer Zeit einen optimalen Kurerfolg. Als bester Verbündeter gesellt sich dazu die Natur die es gut mit Bad Steben meint. Inmitten des romantischen Frankenwaldes gelegen windgeschützt föhnfrei und mit einer reinen würzigen Luft die man förmlich "schmecken" kann präsentiert sich Bad Steben mit 2200 Fremdenbetten seinen Kur- und Erholungsgästen. Vier Heilquellen von hoher Qualität und ein kräftiges Moor sorgen als natürliche Heilmittel für das gesundheitliche Wohl der Kurgäste. Klima und kohlensäurehaltige Mineralquellen die sogenannten "Säuerlinge" bilden in Bad Steben insbesondere für Herz-Kreislauf-Geschädigte eine ideale gesundheitsfördernde Verbindung. Eine Radonquelle die in Deutschland großen Seltenheitswert besitzt ist vor allem für Rheumakranke der Geheimtip Nr. 1 denn seit altersher gilt das Radon als eine Art Jungbrunnen. Was die moderne Wissenschaft von den Radonkuren hält beschreibt der Münchener Professor Dr. Hans v. Braunbehrens wie folgt: "Das vom Körper aufgenommene Radon gelangt auf dem Blutweg rasch in alle Gewebe wo es allerorts mit seiner Strahlung eine sofort einsetzende biologische Wirkung erzielt. Sie setzt dabei überall mikrobiologische Umwandlungen selbst in Gewebebezirken in Gang wo sonst nichts oder wenig geschieht. Eine solche allgemeine Belebung des Gewebestoffwechsels kann man wohl mit Recht als Verjüngung bezeichnen." ... ___MH
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