Die Bedeutung der physikalischen Therapie bei der Behandlung traumatisch Hirngeschädigter - 86. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation; 8. bis 11. Oktober 1981 Aachen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim.11(1982) 222 - 223. 1982;
Abstract: Prof. Dr. med. K.-A. Jochheim Rehabilitationszentrum der Universität Köln Schwere Schädel-Hirnverletzungen mit initialer Bewußtlosigkeit über 24 Stunden sind in der Bundesrepublik Deutschland in einer jährlichen Inzidenz von etwa 15000 zu erwarten. In dieser Gruppe ist trotz erheblich verbesserter Methoden des Krankentransports und der Initialbehandlung immer noch eine relativ hohe Sterbequote. Man darf aber sicher mit 10000 überlebenden Hirnverletzten jährlich mit erheblichen Dauerfolgen rechnen. In derZusammensetzung der Altersgruppen muß im übrigen von einer beträchtlichen Zahl von Kindern und Jugendlichen ausgegangen werden. In unserer Kölner Regionalstudie waren etwa 50% der Betroffenen unter 25 Jahre. Bei den langfristigen Funktionsbeeinträchtigungen nach schweren gedeckten Schädel-Hirnverletzungen stehen die psychopathologischen Auswirkungen mit 94% an der Spitze. 67% unseres Krankengutes wiesen vegetative Funktionsstörungen auf und 51 % ließen motorische Ausfälle erkennen. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Rückbildungszeiten für neurologische und für psychopathologische Traumafolgen so sind damit die Elemente eines gestuften Rehabilitationsplans für den Gesamtzeitraum der biologischen Rekonvaleszenz erkennbar. In der Frühphase nach Abklingen des Hirnödems stehen krankengymnastische und bewegungstherapeutische Maßnahmen ganz im Vordergrund bei ausgeprägten Lähmungserscheinungen muß Muskelkräftigung und Kontrakturprophylaxe beachtet werden. Bei geringeren motorischen Schädigungen stehen vor allem die Gebrauchsschulung der Gliedmaßen im Rahmen der Alltagsverrichtungen das Gehtraining die Körperpflege die Bereitung und Einnahme von Mahlzeiten sowie die für das Berufsbild erforderlichen Bewegungsabläufe im Mittelpunkt des Übungsprogramms. Zugleich ist auch die vegetative Anpassung an unterschiedliche kardiovaskuläre Belastungsstufen zuweilen mit Hilfe des Ergometers von Bedeutung. Belastungen und wechselnde Laufgeschwindigkeit werden bei Belastungssteigerung in kleinen Schritten oft überraschend gut vertragen und keineswegs regelmäßig mit ... hl
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