Temperaturempfindung und thermischer Komfort bei statischen Temperaturreizen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 11 (1982) 354-365. 1982;
Abstract: Aus dem Institut für Physiologie der Universität Marburg (Direktor: Prof. Dr. H. Hensel) Zusammenfassung Bei 12 Versuchspersonen die sich in einer Klimakammer befanden wurden zeitlich konstante thermische Reize (Fläche 75 cm2) an Stirn Bauch und Fuß appliziert. Die statischen Temperaturempfindungen nach 30 min Temperaturkonstanz wurden in Grad Celsius und in einer Intensitätsskala geschätzt. Die Intensitätsschätzungen waren ungefähr proportional zur physikalischen Temperatur zwischen 25 und 38 °C. Die in °C geschätzten Temperaturen waren niedriger als die physikalischen Temperaturen und vor allem im unteren Temperaturbereich nichtlinear. Der lokale Komfort und Diskomfort der durch konstante thermische Reize (Fläche 75 cm2) an Stirn Bauch und Fuß ausgelöst wurde hing stark von der integralen Hauttemperatur ab. Lokale Reize von 25 °C wurden als angenehm bei hohen Werten und als unangenehm bei niedrigen Werten der integralen Hauttemperatur eingestuft. Das umgekehrteVerhalten wurde bei lokalen Reizen von 38 °C gefunden. Im Gegensatz dazu waren die lokalen statischen Temperaturempfindungen von der integralen Hauttemperatur fast unabhängig. Der allgemeine thermische Komfort hing stark von der integralen Hauttemperatur im Bereich von 29 bis 36 °C ab und änderte sich mit steigender Hauttemperatur von unangenehm zu angenehm und wieder zu unangenehm. Konstante lokale Temperaturreize zwischen 25 und 38 °C an Stirn Bauch und Fuß hatten praktisch keinen Einfluß auf den allgemeinen thermischen Komfort. hl
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