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December 2024

Umweltschutz in Heilbädern und Kurorten

Journal/Book: H u K 34 7/82 S. 197-198. 1982;

Abstract: Dr. Walter Carlein Oberbürgermeister der Stadt Baden-Baden Vorsitzender des Ausschusses für Umweltschutz I. Unsere deutschen Heilbäder und Kurorte haben in den letzten zwei Jahrzehnten in immer größerem Maß und mit großen Investitionen Anstrengungen auf allen Gebieten des Umweltschutzes unternommen weil sie wissen daß Ruhe reine Luft und sauberes Wasser für sie eine Existenzvoraussetzung ersten Ranges sind. Hier ist nicht der Platz nachzudenken was uns Menschen einer Industrielandschaft eine immer größere und einseitigere geistig-seelische und auch körperliche Anspannung abfordert was uns in immer mehr Bürokratie Verrechtung Hektik und Automatismus treibt. Unsere Heilbäder und Kurorte haben indessen ihre ganz eindeutige Vorgabe. Ungeachtet aller derzeitigen Kostenprobleme können sie nur überleben und haben sie politisch ihren Platz in der modernen Industriegesellschaft nur wenn sie einer ganz klaren Philosophie folgen. Sie müssen in höchstmöglichem Maß dem in einem harten Aufbrauch stehenden Menschen unserer Arbeitswelt - wiederherstellend oder vorbeugend - Gesundheit vermitteln. Sie müssen Arbeitskraft regenerieren. Um dies leisten zu können müssen diese Orte ein medizinisch einwandfreies Angebot produzieren und Lebensfreude geben. Sie können dies nur wenn auch der Ort selbst stimmt wenn die "Umwelt" im und um den Ort abgeschätzt ist. Zur psychischen Entlastung einer Grundvoraussetzung von Erholung gehört unabdingbar die Ruhigstellung des Erholungsbedürftigen. Ohne Ruhe keine Erholung! Dazu gehören ein hygienisch einwandfreies Wasserangebot frische und saubere Gewässer eine gute Luft und gute Durchlüftung des Ortes ordentliche Klimavoraussetzungen nicht zuletzt aber auch ein qualifiziertes Freizeitangebot welches intellektuell und musisch die geistig-seelische Über- bzw. Unterbeanspruchung der Berufswelt auszugleichen vermag schließlich ein Orts- und Landschaftsbild das Ferienatmosphäre erzeugt. II. Ruheschutzmaßnahmen gibt es erfahrungsgemäß in großem Maß: Schutz und Sperrzonen gegen den Verkehrslärm - nach wie vor Feind Nr. 1 - Umfahrungen zeitliche und fahrzeugmäßige Durchfahrtsbeschränkungen technische Tieferlegung von Straßen bis zu Vertunnelungen Geschwindigkeitsbeschränkungen (30 km/h ist am leisesten) gute Beschilderung und großzügige und frühzeitige Verkehrsführungen leise Straßenbeläge Umquartierung verkehrsträchtiger Einrichtungen zeitliche Lenkung von Verkehrsbaumaßnahmen in weniger kritische Tages- oder Jahreszeiten. ... ___MH


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