Die Oxyvenierungstherapie in der neurologischen Fachpraxis |
Journal/Book: Erfahrungsheilkunde. 1982; 31; Heft 2:
Abstract: Die Oxyvenierungsbehandlung bedeutet für das Fachgebiet der Neurologie und Psychiatrie eine Bereicherung der Therapie. Einige neurologische Krankheitsbilder können eindeutig positiv beeinflußt werden. Insbesondere sprechen Läsionen peripherer Nerven gut an (Trigeminus, Fazialis, Ischiadikus und dessen Ast der N. peroneue), seien die Läsionen nun entzündlicher, traumatischer oder ungeklärter Genese. Hervorgehoben seien auch die günstigen therapeutischen Effekte bei aphasischen Störungen sowie zerebralen Anfällen unterschiedlicher Genese, ebenso bei Parkinsonismus und evtl. bei Enzephalitis.Mit der Oxyvenierungsbehandlung können auch psychiatrische Fälle günstig beeinflußt werden, und zwar über eine Verbesserung der Hirnleistung sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Eine günstige Wirkung zeigte die Oxyvenierungsbehandlung hier beim hirnorganischen Psychosyndrom infolge Zerebralsklerose oder anderer Ursache, z. B. Alkoholabusus, bei der Involutionsdepression, bei exogenem frühkindlichem Psychosyndrom und zerebraler Dysfunktion sowie bei den verschiedensten neurotischen Störungen.Je nach Schweregrad der Erkrankung wurde mit medikamentöser Unterstützung (aber gewöhnlich in niedriger Dosis) oder ganz ohne Psychopharmaka behandelt. Wichtig war aber immer die richtige Indikation zur Erzielung eines Therapieerfolges.Was die O2-Dosis anbelangt, so sprechen Kinder bereits auf geringste Dosen an und haben in kürzester Zeit bessere Behandlungsergebnisse als ältere und alte Menschen. Erwachsene mittlerer Altersklassen brauchen im Durchschnitt höhere Dosen und zeigen auch bald im Anschluß oder während der Behandlung positive Therapieergebnisse. Bei älteren Menschen wurde vorsichtig oxyveniert, wobei die Behandlungsergebnisse gewöhnlich später eintraten.
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