Arbeitsunfähigkeit und Kurerfolg - Eine kritische biometrische Betrachtung |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 33 (1981) 235 - 243 VEB G. Thieme Leipzig. 1981;
Abstract: Aus dem Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft Bad Elster (Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil. H. JORDAN) Zusammenfassung Bei 2 Gruppen berufstätiger Frauen - "mit" und "ohne" Kurheilverfahren - wurde die zeitliche Veränderung der Dauer von registrierten Arbeitsausfallzeiten wegen Krankheit verfolgt. Da im Zeitraum vor der Kur die Dauer der AU-Zeiten erhöht ist muß bei einem Vergleich unbedingt auf gleiche Ausgangssituation geachtet werden. Nach Zeiten gleicher AU-Dauer ergeben sich danach keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Kurbehandlung läßt also gemessen an einer Verminderung von AU-Zeiten keine zusätzliche Effektivität ableiten. Einfach rechnerisch ermittelte Zahlenwerte über Abnahmen von AU-Zeiten nach einem Kuraufenthalt ohne ein Bezugsniveau besitzen keine Aussagekraft über einen eventuellen Kurerfolg da biometrische Grundprinzipien und statistische Kardinalforderungen nicht beachtet werden. Änderungen von AU-Zeiten sind bei solchen kollektiven Betrachtungen über längere Zeiträume in Zusammenhang mit einem sog. "epidemiologischen AU-Trend" zu sehen der auch bei "konstantem Krankenstand" sich in einer erheblichen Fluktuation zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeiträumen auswirkt. hl
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