Bewegungstherapie im Kurort am Beispiel Freudenstadt |
Journal/Book: H u K 33 9/81 229 - 231. 1981;
Abstract: Leitender Medizinaldirektor Dr. med. Helmut Milz Freudenstadt Die Kenntnis daß körperliche Aktivität der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit dient ist durch Tausende wissenschaftlicher Arbeiten auf der ganzen Welt eindeutig bewiesen. So ist denn auch die Bewegungstherapie kein Zeitvertreib für Müßiggänger sondern eine zielgerichtete Behandlungsmethode die sowohl im Rahmen einer Kur als auch ambulant zur Anwendung gelangt. An ihr führt in der Prävention und Rehabilitation für Arzt und Patient kein Weg mehr vorbei! Der Deutsche Bäderverband hat dieser Entwicklung bereits in seinen 1969 veröffentlichten "Grundsätzen für eine zeitgemäße Behandlung in den Heilbädern und Kurorten" Rechnung getragen. War früher das Kurgeschehen vorwiegend durch die passive Verabreichung ortsgebundener Heilmittel gekennzeichnet so ist heute die Bewegungstherapie mit ihren verschiedenen qualitativen und quantitativen Möglichkeiten immer stärker in den Vordergrund gerückt. Ziel dieser aktiven Behandlung im Kurort ist es gestörte Funktionen und Leistungseinbußen auszugleichen größere Leistungsbereiche durch Mobilisierung der Leistungsreserven zu erschließen sowie zur psychovegetativen Stabilität beizutragen (Entspannung Entkrampfung und Positivierung der Lebenseinstellung). Am Beispiel Freudenstadt einem der bekanntesten von insgesamt 47 Heilklimatischen Kurorten in der Bundesrepublik Deutschland soll kurz erläutert werden wie die Bewegungstherapie in den Kurablauf integriert werden kann: Eingebettet in die Schwarzwaldlandschaft mit einer bioklimatisch günstigen Höhenlage von 700 bis 1000 m NN war sich Freudenstadt schon früh seiner Aufgabe als Kurort für Klimatherapie bewußt. Seit 1865 werden laufend meteorologische Beobachtungen und Untersuchungen durchgeführt seit 1. April 1950 ist die Wetterstation Freudenstadt des Deutschen Wetterdienstes in Betrieb. Mit seiner waldreichen Umgebung war der Ort immer schon Ausgangspunkt und Ziel für Spaziergänge und ausgedehnte Wanderungen. Heute steht dem Kurgast im Parkwald mit einer Fläche von 2500 ha ein Wegenetz von 400 km zur Verfügung von denen im Winter etwa 120 km gebahnt und ständig freigehalten werden. Auf dem Wege zum Kienberg dem Hausberg Freudenstadts sind durch farbige Kugeln Streckenrouten unterschiedlicher Höhe markiert die ein ärztlich dosiertes Kreislauftraining ermöglichen. Daß daneben für Skiwanderer auch 8 Langlaufloipen... hl
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