Chancen für innerdeutschen Tourismus aufgrund der Energieverknappung und der Verteuerung der Energiepreise noch nie so gut wie bisher |
Journal/Book: H u K 33 2/81 26 - 31. 1981;
Abstract: Diese Meinung verschiedener Lachleute zitierte der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr Anton Jaumann in seinem Vortrag mit dem Thema "Der Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehrs- und Urlaubsland Bayern" vor dem Export-Club am 12. Januar 1981 in München. Nachstehend veröffentlichen wir die wichtigsten Auszüge vor allem die Passagen die das Heilbäderwesen Bayerns betreffen. 80 Millionen Übernachtungen von 15 Millionen Gästen in Bayern Minister Jaumann leitete seinen Vortrag mit einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahre 1978 ein bei der die Einnahmen der 10 wichtigsten Touristikländer der Welt mit rund 47 1 Milliarden US-Dollar und die Ausgaben mit rund 47 7 Milliarden US-Dollar ermittelt wurden. Diese Werte entsprächen jeweils rund 70% der Einnahmen bzw. Ausgaben im Welttourismus. Die Bundesrepublik Deutschland nehme bekanntermaßen bei den Ausgaben den Spitzenplatz in der Welt mit 14 5 Milliarden US-Dollar ein. Dabei werde aber oft übersehen daß die Bundesrepublik auch auf der Einnahmenseite immerhin einen guten vierten Platz mit 4 8 Milliarden US-Dollar hält und damit beispielsweise vor Österreich und der Schweiz liegt. Bevor der Minister die wichtigsten Daten über den bayerischen Fremdenverkehr nannte bemerkte er daß die Begriffe Fremdenverkehr und Tourismus von ihm gleichrangig verwendet und wegen ihrer vielfältigen wirtschaftlichen Auswirkungen weit ausgelegt würden. Jeder Ortswechsel außerhalb des engeren Wohnortes zu Erholungszwecken so unter anderem der Urlaub als längerfristige Erscheinungsform mit mehr als vier Übernachtungen die Kurzerholung mit bis zu vier Übernachtungen und das Kurwesen zählen deshalb für ihn zu den Begriffen Fremdenverkehr und Tourismus. Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Fremdenverkehrs in Bayern führte Jaumann folgendes aus: "Im Jahr 1980 werden für Bayern fast 73 Millionen Gästeübernachtungen und über 14 3 Millionen Gästeankünfte zu verzeichnen sein. Dieses Ergebnis stellt gegenüber 1970 eine Steigerung der Übernachtungszahlen um 49 8% und der Ankunftszahlen um 51 1 % dar. Von kleineren Schwankungen bzw. zeitweisen Stagnationen in einzelnen Teilbereichen zum Beispiel bei der Heilbäderwirtschaft abgesehen ist die Bedeutung des Fremdenverkehrs in Bayern in den letzten Jahren kontinuierlich zu diesem neuen Höchststand im Jahr 1980 gestiegen. Dabei sind in den von mir genannten Zahlen nicht einmal die Daten der Kindererholungsheime der Campingplätze und der Jugendherbergen enthalten. Hier hatten wir 1980 fast noch einmal 1 5 Millionen Gästeankünfte und mehr als 5 5 Millionen Übernachtungen zu verzeichnen. Sie können also davon ausgehen daß Bayern rein statistisch gesehen pro Jahr mehr als 15 Millionen Gäste anzieht die nahezu achtzigmillionenmal in Bayern nächtigen." ... hl
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