Welche Mindestanforderungen sind aus ärztlicher Sicht an die medizinische Infrastruktur eines Kurortes (Kurbetriebs) zu stellen? *)

Journal/Book: H u K 33 11/81 381. 1981;

Abstract: Professor Dr. med. Hans v. B r a u n b e h r e n s Ebenhausen *Diskussionsbeitrag als ökologische Betrachtung anläßlich der Delegiertenversammlung der Internationalen Vereinigung für Balneologie und Klimatologie (FITEC) in Lugano/Schweiz vom 4. bis 8. Oktober 1981 Unverändert sind die uns zur Nutzung gegebenen Heilmittel anders die Zusammensetzung der Menschen die sie für ihre Gesundheit nutzen. Bei der Gestaltung der Kurorte und der Kuren haben wir das zu berücksichtigen. Der Trend ist in allen Kulturstaaten der gleiche wenn auch das Ausmaß der Veränderung recht unterschiedlich sein mag. Ich unterlasse es deshalb Zahlen eines Landes zu geben. In allen Ländern ist die Alterszusammensetzung gekennzeichnet durch die längere Lebensdauer des einzelnen und das höhere Lebensalter des Durchschnitts. Die Zahl der Kinder nimmt dagegen ab. Der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung entspricht ein durchschnittlich höheres Alter der Kurgäste. Dies und der gestiegene Wohlstand verlangt mehr Bequemlichkeit und bringt größere Ansprüche an die Ausstattung. Das beginnt mit den Wegen im Kurbereich und geht bis in alle Einzelheiten des Kurmittelgebrauchs. Es sind auch weniger bestimmte Krankheiten mit spezifischen Behandlungen als allgemeine Altersbeschwerden die Linderung suchen. In Deutschland hat das dazu geführt daß früher als Kinderbad bekannte Kurorte sich umgestellt haben. Beispiel: die Neuplanung und Ausgestaltung von Bad Rappenau das früher als Kindersolbad galt. Es kommt hinzu daß Fortschritte der gesundheitlichen Erziehung die Zahl bestimmter Störungen des Kindesalters gemindert haben welche früher die Kinderbäder bevölkerten: Rhachitis und Skofulose sind selten geworden. Asthmatische Kinder sind nicht weniger zugenommen hat die jugendliche Fettleibigkeit. Überall hat sich die Lebensarbeitszeit verkürzt und zwar einerseits durch die länger gewordene Ausbildungszeit andererseits durch das frühere Ausscheiden aus dem ... hl

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