Kreislaufkonditionierung als Langzeittherapie für Risikopatienten mit individueller Dosierung1 |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 32 (1980) 231-233 VEB G. Thieme Leipzig. 1980;
Abstract: Aus der Abteilung Physiotherapie der Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. sc. med. H. KLINKMANN) der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock 1 Vortrag auf der Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Physiotherapeuten der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR Bad Gottleuba 2.-5. 1. 1979. Die Herz- und Kreislauferkrankungen gehören zu den großen gesundheitlichen Problemen unserer Zeit. Das ständige Ansteigen der Schäden an Herz und Kreislauf welche einen chronischen Verlauf zeigen läßt das dosierte körperliche Training als Langzeittherapie und als natürlichen Ausgleich gegenüber der heute zwangsläufig auftretenden Bewegungsarmut von besonderer Bedeutung erscheinen. Wie bei allen Therapieformen ist die optimale Dosierung der Bewegungstherapie für jeden Patienten von großer Wichtigkeit. Die Intensität der Dosierung muß so groß sein daß sie eine meßbare Reaktion am Herz- und Kreislaufsystem zur Folge hat und dabei keine Schäden hinterläßt. In diesem Zusammenhang möchte ich überein dosiertes Kreislauftraining zur Prophylaxe für Risikopatienten berichten. Wer sich kontinuierlich körperlich aktiviert kann auf vorzeitige pathologische Vorgänge Einfluß nehmen um sich einen guten Gesundheitszustand und somit ein altersbedingtes Leistungsniveau zu erhalten. "Wer sich nicht bewegt geht ein Risiko ein." An unserer Klinik für Innere Medizin führe ich seit 3 Jahren ein adäquates Training im Rahmen einer Kreislaufkonditionierung durch. Bei meinen Patienten kommen alle Frühstadien der degenerativen Myokarderkrankungen und vor allen Dingen die funktionellen kardiovaskulären Störungen vor wie hypertone und hypotone Regulationsstörungen welche zur Abnahme der physischen Leistungsfähigkeit führen. Eine Trainingsgruppe besteht aus 10-12 untrainierten Patienten im Alter von 2ö-60 Jahren welche 3mal wöchentlich im Intervall Montag - Mittwoch - Freitag morgens trainieren. In die Trainingsgruppe wird der Patient aufgenommen wenn ein klinisches Untersuchungsergebnis mit ergometrischer Leistungskontrolle vorliegt. Die Leistungsstufen bewegen sich zwischen 100 und 175 Watt. Welche Trainingsformen bewirken nun die günstigsten Anpassungserscheinungen am Herz-Kreislauf-System um vor allen Dingen ein Mißverhältnis zwischen Leistungsanforderung und Leistungsfähigkeit zu vermeiden? Ein zuverlässiges Kriterium für die Belastungsdosierung ist die Pulsfrequenz. Abbruchkriterien sind eine zu hohe Pulsfrequenz Rhythmusstörungen Herzschmerzen Atemnot Übelkeit starke Ermüdung sie führen zur Leistungsminderung. Außerdem ist die körperliche Belastung an den Trainingstagen von vielen Faktoren abhängig wie Psyche Pharmaka und klimatische Einflüsse. ... ___MH
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