Quantitative Thermographie der Kniegelenke von Rheumakranken während medikamentöser Therapie

Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 S. 57 - 84. Kgr. Dtsch. Ges. Phys. Med.. 1980;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. rer. nat. Dietrich Busch Klinik für Physikalische Medizin und Balneologie d. Univ. Gießen Ludwigstraße 37 - 39 D 6350 Bad Nauheim Die Thermographie liefert sowohl ein Bild der Temperaturen des untersuchten Objekts als auch - auf verschiedenen technischen Wegen - quantitative Temperaturmeßergebnisse. Die Kombination aus qualitativem und quantitativem Befund ist für die Beurteilung rheumatischer Gelenksentzündungen besonders wertvoll. In unserem Fall der thermographischen Untersuchung beider Kniegelenke gestattet das Bild (Thermogramm) die genaue Lokalisation des Meßfeldes. Als Befund wird aus dem Thermogramm der Temperaturmittelwert in einem schmalen Feld bestimmt das quer über jedem Kniegelenk in Höhe des Gelenkspaltes liegt (ähnlich dem Thermographischen Index nach RING et al. modifiziert n. ENGEL). Die Auswahl der Patienten ist starken Einschränkungen unterworfen weil eine bestehende Langzeit-Medikation nicht geändert werden darf und jede physikalische Therapie der unteren Extremitäten im Untersuchungszeitraum entfallen muß. Die thermographischen Untersuchungen erfolgten am Tag vor und sieben Tage lang während der Behandlung mit einem nichtsteroidalen Antirheumatikum. Zum Vergleich wurden auch unbehandelte Gesunde an mindestens acht aufeinanderfolgenden Tagen untersucht. Für den Nachweis der Meßgenauigkeit wurden entsprechende Serienmessungen an einem Temperaturnormal vorgenommen. Der Verlauf der mittleren Kniegelenkstemperaturen bei den bisher untersuchten Patienten ist trotz weitgehender Ausschaltung bekannter Störeinflüsse so unterschiedlich daß die Wirkung der medikamentösen Therapie schwer abzulesen ist. Als bisheriges Ergebnis läßt sich aber zumindest feststellen daß der individuelle Temperaturverlauf im Untersuchungszeitraum gut mit den subjektiven Angaben der Patienten korreliert. Dies ist ein erfreuliches Teilergebnis weil in bisherigen Berichten eher das Gegenteil angeführt wurde. ___MH

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