Innerer Temperaturgradient als Indikator der Kreislaufkapazität in heißer Umgebung des Saunabades |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 32 (1980) 265-269 VEB G. Thieme Leipzig. 1980;
Abstract: Aus der Abteilung für medizinische Rehabilitation (Vorstand: MUDr. V. RAUŠER Csc.) Institut für klinische und experimentelle Medizin Prag CSSR (Direktor: Prof. MUDr. P. MÁLEK DrSc. korrespondierendes Mitglied der Tschechoslowakischen wissenschaftlichen Akademie) Die heiße Umgebung des Saunabades ist durch ihre stimulierende Wirkung auf den Blutkreislauf als ein therapeutisches Rehabilitationsmittel bei einer Reihe kardiovaskulärer Krankheiten sehr geeignet ohne daß sich die Ansprüche an die mechanische Herzarbeit besonders erhöhen [2 3]. Deshalb verfolgen wir das ständig wachsende Interesse der Kardiologen am Saunabad [1 4 5]. Allerdings könnte eine allzu benevolente Ansicht zum Saunabad bei Herzkranken eine entgegengesetzte d. h .ungünstige Wirkung haben [5]. Deshalb werden objektive Anzeiger gesucht die den optimalen Effekt des Saunabades noch vor dem Auftreten von Symptomen unerwünschter Überlastung des kardiovaskulären Systems verläßlich zu signalisieren vermögen. Ein solcher Anzeiger dürfte wohl der Verlauf des inneren Temperaturgradienten des Körpers sein. Verschlechterte Zirkulationsleistung muß sich nämlich durch ungenügende Abkühlung der Körperoberfläche äußern. Dies wird durch die stockende zur Hautperspiration erforderliche materielle Substratenzufuhr verursacht die sich wiederum durch eine vorzeitige Inversion des inneren Temperaturgradienten und dessen schnellen Anstieg äußern sollte. Material und Methode Es wurden insgesamt 192 Untersuchungen bewertet die wir unter Temperaturen zwischen 20 und 120°C vorgenommen haben. Wir untersuchten gesunde Menschen beiden Geschlechtes und mittleren Alters von 30 Jahren. Die Angaben bei Temperaturen bis 35°C wurden im Vorzimmer vor dem heißen Raum des Saunabades gesammelt die übrigen Meßangaben dann im Schweißraum des Saunabades. Die angegebenen Temperaturintervalle konnten nicht gleichmäßig aufgeteilt werden; denn die größte Zahl von Untersuchungen wurde unter Temperaturen zwischen 45 und 80°C gemacht. Mittels Laborquecksilberthermometern bestimmten wir sublingual die Temperaturen des Körperkernes. Die Hauttemperaturen wurden an 8 Stellen thermoelektrisch gemessen. Aufgrund dieser Temperaturen bestimmten wir dann die Mitteltemperatur der Haut nach Hardy und DuBois. Zur Messung des Blutdrucks am Arm nach Korotkov verwendeten wir ein Quecksilbermanometer. Die Pulsfrequenz wurde durch Palpation über der A. radialis abgelesen. Die Temperaturen im Saunabad wurden mit abgeschirmtem Quecksilberthermometer in der Brusthöhe der untersuchten Personen gemessen. Sämtliche hier angeführte Werte wurden am Ende der 10. und 20. Minute registriert. ... ___MH
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