Bädertechnik - Wasserchemie

Journal/Book: H u K 32 8/80 S. 165. 1980;

Abstract: Die Energiegewinnung und -Rückgewinnung ist nach wie vor das "Thema Nr. 1 " in der gesamten Wirtschaft und Technik. Trotz aller bereits angesetzten Sparmaßnahmen gibt es noch keine durchschlagenden Erfolge und der Energieverbrauch steigt weiter stetig an mit dem Ergebnis daß bei dem immer größer werdenden Mangel an Primärenergien deren Preise in immer kürzer werdenden Abständen rapid steigen. So hat die Bundesbank in ihrem letzten Monatsbericht bekanntgegeben daß die Aufwendungen für Rohöl und Rohölprodukte sich 1979/80 weit stärker erhöht haben als nach der ersten Ölkrise. Der Rohöl-Einfuhrpreis je Tonne habe frei deutsche Grenze bereits im Mai des laufenden Jahres 1980 bei DM 452 - gelegen gegenüber DM 350 - Ende 1979 und rund DM 200 - Ende 1978. Den bereits 1977 den Kurverwaltungen von der Arbeitsgemeinschaft für naturwissenschaftliche und technische Grundlagen der Balneologie empfohlenen Sparmaßnahmen ist leider bisher nur in geringem Umfang Folge geleistet worden. Baudirektor Bindszus Bad Salzuflen gibt in seinem Referat "Wirtschaftliche und technische Überlegungen zur Nutzung der Thermalquellen für Energiegewinnung und -Rückgewinnung" zwar wie er selbst betont kein Patentrezept aber wertvolle Hinweise und Anregungen zur Nutzung der Thermalquellen auch auf dem Energiesektor zur Einsparung und Rückgewinnung von Wärmeenergie. Einen weiteren Hinweis zur Energie-Einsparung bringen die daran anschließenden Ausführungen von Herrn Paul Müller Ottobrunn über "Energiesparmaßnahme Schwimmbadabdeckung." Ohne Zweifel können mit solchen Abdeckungen in besonderen Fällen Energieeinsparungen erzielt werden und zwar insbesondere bei Freibecken während in der Halle eine solche Maßnahme kaum rentabel sein dürfte. Auch hier muß die Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit ähnlich wie bei der "Wärmepumpen-Euphorie" von Fall zu Fall kritisch geprüft werden. Oft genügt schon bei einem Freibecken das aus eigener Quelle mit Thermalwasser gespeist wird das nur nachgeheizt werden muß wenn es ungünstig zur Hauptwindrichtung liegt die Anbringung eines gut wirkenden Windschutzes (z. B. Bepflanzung) um die Abkühlung auf ein Mindestmaß herabzudrücken. Eine Überleitung von der Bädertechnik zur Wasserchemie stellen die Ausführungen von Dipl.-Chemiker Heinzelmann Gelsenkirchen-Buer über die "Elektrolytische Behandlung der Medien" dar. Noch immer gibt es Warm- und Kaltwasser-Verteilungsnetze aus verzinkten Stahlrohren wie auch verzinkte Speicherbehälter in Schwimmbädern Kurmittelhäusern und Kurhotels die bei entsprechenden Betriebsbedingungen und ungünstiger Wasserzusammensetzung der Lochfraßkorrosion - oft bis zur völligen Zerstörung - ausgesetzt sind. ... ___MH

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