Über die Beeinflussung einiger kardialer Funktionsgrößen im Wasservollbad |
Journal/Book: Z. Physiother. 31 (1979) 47-48. 1979;
Abstract: Wissenschaftliche Kurzmitteilung Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft Bad Elster (Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil. H. Jordan) 22 Kranke mit ischämischer Herzkrankheit nach überstandenem Myokardinfarkt wurden einer vergleichenden Belastung von 25 Watt (Fahrradergometer) und eines Wasserbades (37°C 6 Minuten als Halbbad 6 Minuten als Vollbad) unterzogen wobei folgende Parameter bestimmt wurden: Herzfrequenz (HFr) Herzperiodendauer (() und deren Streuung (s() mechanische Systolendauer (S) und deren Streuung (sS) Diastolendauer (D) und deren Streuung (sD) sowie der Herzreservequotient nach Millahn (D/S). Die verwendete Meßapparatur wurde andernorts ausführlich beschrieben [1 6]. Über einen Teil dieser Ergebnisse wurde in einem anderen Zusammenhang von mir kürzlich berichtet [2]. Die Ergebnisse vermittelt Tabelle I. Tabelle I --------------------------------------------------------------------------------------- Vor dem Halbbad Vollbad 25-Watt- Bad Belastung --------------------------------------------------------------------------------------- HFr 68 3 69 2 73 2 90 2 878 867 819 665 ms s 36 0 30 6 27 7 19 1 ms S 326 328 329 328 ms SS 8 85 8 65 9 33 9 47 ms D 579 563 582 327 ms SD 35 2 30 0 27 3 20 2 ms D/S 1 77 1 72 1 77 1 09 ------------------------------------------------------------------------------------- Die Untersuchungen zeigen: 1. Ein Wasservollbad von 12 Minuten Dauer und 37°C führt zu einer HFr-Zunahme von 5 Schlägen/Minute. 2. Die mit der HFr-Zunahme gesetzmäßig gekoppelte Abnahme von s( ist höher als es der Norm [3 4] entspricht (Istwert: - 8 3; Normwert: - 2 76). 3. Die ebenso gekoppelte Abnahme von sD verhält sich gleichsinnig wie s( (Istwert: - 7 9; Normwert: - 2 8). 4. Die Relation D/S nimmt im Halbbad etwas ab entsprechend einer relativen Verkürzung von D im Vollbad erfolgt Wiederausgleich. 5. Auffällig ist eine gewisse Zunahme von sS da sich dieser Parameter wie früher gezeigt [4 5] praktisch völlig frequenzunabhängig gleichbleibend verhält. Der im Vollbad erreichte Wert entspricht fast völlig dem der 25-Watt-Belastung. Hier ist an einen ursächlichen Zusammenhang mit der ischämischen Herzkrankheit im Sinne einer Dyskymatie zu denken. Unter Bezugnahme auf die angeführten früheren Untersuchungen läßt sich folgern daß die Untersuchung der Streuung von S und D im Zusammenhang mit hämodynamischen Aussagen (D/S) einen weiteren Einblick in die Korrelation myokardialer und vegetativer Einflußgrößen erlaubt. Die Versuche werden mit CO2-Bädern fortgesetzt. Literatur 1. Jordan H. D. Reinhold und L. Zelaitis: 10th Internat. Conf. On Medical and Biological Engineering Dresden 1973. 2. Jordan H.: VII Allunionskongreß der Sowjetischen Gesellschaft für Physiother. u. Kurortol. Leningrad 25.9.1977 (im Druck). 3. Jordan H.: In Schriftenreihe d. Z. ges.inn.Med. Leipzig H. 17 (1963) Cardiologie X S. 137. 4. Jordan H.: Z. ges. inn. Med. Leipzig 28 (1973) 394. 5. Jordan H.: Z. Physiother. Leipzig 28 (1976) 11 (Tab.1). 6. Reinhold D. H. Jordan und L. Zelaitis: Medizintechnik Berlin 17 (1977) 59.
Keyword(s): Balneotherapie Herz-Kreislauf Kurorttherapie
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung