Die Aussagefähigkeit der klassischen Elektrodiagnostik im Vergleich mit der Elektromyographie zum Nachweis der neuromuskulären Übererregbarkeit beim tetanischen Syndrom |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 31 (1979) 15-25. 1979;
Abstract: Aus der Medizinischen Klinik (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. F. RENGER) Lehrstuhl IV - Physiotherapie (Prof. Dr. sc. med. H. EDEL) der Medizinischen Akademe "Carl Gustav Carus" Dresden 1 Herrn Prof. Dr. sc. med. H. EDEL zum 65. Geburtstag gewidmet. Zusammenfassung Es wurden 66 Patienten mit Verdacht auf t. S. einer Elektrodiagnostik unterzogen die Elektromyographie Erbschen Test und Chronaxiemetrie beinhaltete. Während in der Literatur allgemein der für die neuromuskuläre Übererregbarkeit typische EMG-Befund anerkannt und als spezifisch eingeschätzt wird finden die klassischen Elektrotests in den letzten Jahren in diesem Zusammenhang keine Erwähnung mehr. Zu klären war deshalb die Frage nach der diagnostischen Wertigkeit und damit der praktischen Berechtigung dieser Methoden im Vergleich mit dem EMG. An einer Untergruppe der Patienten stellte sich eine Übereinstimmung von pathologischen Chronaxie- und EMG-Befunden zu 81 % heraus. Die Chronaxiemetrie übertrifft damit in der Diagnostik der tetanischen Übererregbarkeit die Aussagefähigkeit des Erbschen Tests der nur zu 50 % mit dem EMG korreliert. In der Chronaxiemetrie ist damit ein brauchbarer Suchtest zu sehen der in der Vordiagnostik des t. S. zur Entlastung der Zentren dienen kann denen die Elektromyographie zur Verfügung steht. Summary 66 patients with suspicion of a tetanic syndrome underwent an electrodiagnostics which consisted of electromyography Erb's test and chronaximetry. While in literature the EMG-findings which are typical for the neuromuscular overexcitability are acknowledged in general and estimated as specific the classical electrotests in this connection are no more mentioned in this connection. Therefore the question of the diagnostic valency and thus of the practical qualification of these methods was to be clarified in comparison to the EMG. In a sub-group of patients a correspondence of pathological chronaxy and EMG findings at 81% was estabilshed. Thus in the diagnostics of the tetanic overexcitability the chronaximetry prevails the evidence of Erb's test which only at 50% correlates with the EMG. Thus in the chronaximetry a suitable search test is to be seen which in the prediagnostics of the tetanic syndrome may be serve for the exoneration of the centres in which the electromyography is at disposal. ___MH
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