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November 2024

Der alloarthroplastische Hüft- und Kniegelenkersatz Physiotherapie und Ergebnisse unter besonderer Beachtung der Hüfttotalendoprothese1

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 30 (1978) Heft 1 S. 27-32. 1978;

Abstract: Aus der Orthopädischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. sc. med. J. HELLINGER) der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden 1 Gekürzt nach einem Vortrag auf der Tagung der AG der Physiotherapeuten der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR in Bad Elster Januar 1977. Die Implantation von Totalendoprothesen ist das heute wirksamste Mittel zur Beseitigung von Schmerzen verschiedenster Genese neben einer Verbesserung der eingeschränkten Gehfähigkeit bei Gelenkerkrankungen und Traumafolgen. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Frühmobilisation [3] der Endoprothesentyp die Art des operativen Zuganges die gelenkmechanischen und operationstechnischen Gegebenheiten neben der individuellen Situation des Patienten bestimmen die postoperative Physiotherapie. 1. Die Hüfttotalendoprothese (Hüft-TEP) Die Physiotherapeutin muß den implantierten TEP-Typ kennen und seine Besonderheiten beachten (z. B. Luxationsgefahr beim Typ Müller bei Übungen in Adduktion und Außenrotation oder Gefahr des Ausreißens der während der Operation reinserierten kleinen Glutealmuskulatur bei der modifizierten Siwasch-TEP bei vorzeitigen Abduktionsübungen [4 5 9]). Nach jeder TEP-Implantation sind passive Übungen wegen der Gefahr der Lockerung von Pfanne und Schaftteil oder einer Luxation kontraindiziert. 1.1. Wichtigste Aufgaben der postoperativen Physiotherapie [1 4 5 7 8] Thromboembolieprophylaxe. Dazu gehören der sofort nach der Operation angelegte Kompressionsverband beider Beine isometrische Spannungsübungen (6 Sek. Anspannung) kurzer Aufstand vor das Bett ab erstem postoperativem Tag Laufen ab viertem Tag. Muskuläre Stabilisierung der operierten Hüfte. Vermeidung von Inaktivitätsatrophien Kontrakturbehandlung. Gangschule Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und der Gebrauchsbewegungen. 1.2. Stufen des postoperativen stationären physiotherapeutischen Behandlungsstandards Atem- und Stoffwechselgymnastik bis einschließlich drittem postoperativem Tag. Kurzer Aufstand der Patienten zur Anregung der Muskelpumpe mit voller Belastung vor das Bett vom ersten bis dritten Tag. Aktive Bewegungsübungen werden an der nicht operierten Extremität ohne Einschränkungen ausgeführt. Sitzen im Bett ab erstem Tag am vierten Tag am Bettrand. Laufen im Gehwagen ab viertem Tag für zwei bis drei Tage dann Benutzung der Unterarmstützstöcke und schließlich ein Handstock sofern der individuelle Befund diesen in der Klinik schon erlaubt. Treppensteigen und Schulung der Gebrauchsbewegungen. Haltungsschule ab erstem postoperativem Tag. Beugung und Streckung im Hüft- und Kniegelenk (steigernd aktiv unterstützend bis aktiv gegen Widerstand) vom ersten Tag bis zur Klinikentlassung. Kontrakturbehandlung der Beuger und Adduktoren ab erstem Tag. Bewegungsbad ab zwölftem Tag nach dem Ziehen der Fäden unter Beachtung der Kontraindikationen. Balance- Geh- und kräftigende Übungen lassen sich sehr gut durchführen. ... ___MH


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