Über Anwendung einer Modifikation der Papierelektrophorese zur Trennung der Komponenten von Huminsäurekomplexen |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 29 (1977) 355-357. 1977;
Abstract: Aus dem Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Medizinischen Akademie Poznan Die Huminsäuren der Torfe gehören zu den therapeutisch wichtigen Faktoren verschiedener Moorapplikationen vor allem der Dünnschicht-Moortherapie: der Anwendung von Moorpasten Moorsuspensionen und dergleichen. Seit langer Zeit sind die aus Naturtorfen in Form von Komplexen erhaltenen Huminsäuren Objekt zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen [3 5]. Es sind Heteropolykondensate von Polyphenolen und Chinonen mit vielen aktiven Gruppen in den Seitenketten [4]. Es gibt jedoch hier noch verschiedene für die Balneochemie wichtige Probleme vor allem betreffs Zusammenhang des verschiedenen Sorptions- und Ionenaustauschvermögens der Bademoore von der Zusammensetzung der Huminsäurekomplexe deren Trennung auch noch immer ein zu wenig bearbeitetes Thema ist. - In diesem Artikel besprechen wir die Ergebnisse unserer Versuche einer elektrolytischen Trennung der Komponenten von Huminsäurekomplexen isoliert aus verschiedenen balneotherapeutisch bei uns angewandten Badetorfen [1] unter Anwendung einer Modifikation der Papierelektrophorese. Methodik Die Ausgangsprodukte stammten aus neun verschiedenen Torflagern Polens von möglichst verschiedenartiger pflanzlicher Zusammensetzung alle Proben mit Zersetzungsgraden über H0 der Van Postschen Skala. - In Tabelle I sind einige charakteristische Merkmale der Torfe zusammengestellt. Die Huminsäurekomplexe wurden aus der lufttrockenen Torfmasse nach vorherigem Herauslösen der wasserlöslichen Bestandteile und Bitumen [4] mit 0 2n NaOH extrahiert aus den alkalischen Extrakten mit 10 %iger Schwefelsäure (nach Schwefelsäure läßt sich das Reaktionsprodukt besser reinwaschen) ausgefällt ausgewaschen und getrocknet. Für Proben zur elektrophoretischen Trennung der Komponenten der Huminsäurekomplexe wurden jeweils frische 2%ige Lösungen in 0 1n NaOH vorbereitet. Proben einer elektrophoretischen Trennung durch Säulenchromatographie mit Stärkegel ergaben keine deutliche Trennung die auch durch Anwendung verschiedener Pufferlösungen nicht besser wurde. - Die Elektrophorese wurde dann auf Filtrierpapierstreifen für Chromatographie Schleicher-Schüll Nr. 2043 b 2 5 x 40 cm ausgeführt [2]. Mit Mikropipette wurden je 0 02 cm3 der Huminsäurelösung auf den Papierstreifen aufgetragen und dann die Elektrophorese mit Gleichstrom 200 V 2 5 mA ausgeführt. ... ___MH
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