Vergleichende Untersuchungen über das Pulsfrequenzverhalten bei verschiedenen Bewegungsarten im Rahmen einer Kneippkur |
Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. H. Drexel INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin n der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Bernd Schader aus Mannheim 1977 Zusammenfassung: In der Einleitung der vorliegenden Arbeit werden Betrachtungen über die Auswirkungen einer modernen Kneipp- und Bewegungstherapie auf das körperliche und seelische Wohlbefinden angestellt mit ihren Möglichkeiten präventiver kurativer und rehabilitativer Art. Dosierungsvorschläge verschiedener Autoren für ein Minimaltrainingsprogramm werden angeführt. Aufbauend auf bisherigen Erfahrungen mit Trainingsprogrammen und bisher üblichen Belastungsarten ist in der Fragestellung ein Hauptaspekt ob neben den bisher üblichen Belastungsarten wie hauptsächlich der auf dem Fahrradergometer angewandten auch andere vielleicht aussagekräftigere für eine objektivierbare Leistungsbeurteilung und -dosierung in Frage kommen. Auf der Basis der Pulsfrequenz interessiert fernem welche Ruhe- und Belastungsherzschlagfrequenzen beim Gehen dem Schwimmen und der Ergometerbelastung erreicht werden; welche Arbeitsleistungen werden beim Trainingspuls 130 erreicht und wie ist in der Umgebung von 130 die Steilheit der Pulsanstiege? Wie ändern sich Ruhe- und Belastungspulse der 3 Bewegungsarten das heißt wie aufschlußreich war der Einfluß eines Kneippkurprogramms für den Trainingserfolg? Äußere Bedingungen Versuchsaufbau und -ablauf sind Gegenstand der Methodik wobei die technischen Besonderheiten bei Ergometerbelastung Gehen und Schwimmen noch gesondert herausgearbeitet werden; zur näheren Erläuterung wird die Versuchsanordnung beim Schwimmen an Hand einer Skizze dokumentiert. Gewinnung und Verarbeitung der Ergebnisse erscheinen in der Dokumentation der Ergebnisse. Da wegen unterschiedlicher Geübtheit nicht alle Probanden von vornherein einheitlich belastet wurden veranschaulichen 2 Beispiele wie durch zeichnerische Interpolation die fehlenden dann vergleichbaren Meßwerte ermittelt wurden. Vor der Erläuterung der Ergebnisse bringen Tabellen und Graphiken einen orientierenden Überblick über die Meßdaten. Es folgt ein Abriß wie sich die Probanden mit den Arbeitsbelastungen auseinandersetzten. In erster Linie interessiert bei welchen Belastungen der Trainingspuls 130 erreicht wurde. Das sind bei der Ergometerbelastung vom 1. zum 3. Termin 98 1 99 6 und 105 9 Watt beim Schwimmen 2167 g 1865 g und 2450 g und beim Gehen 123 7 Schritte 132 9 Schritte und 140 8 Schritte/min im Durchschnitt der 10 Probanden. Die Änderungen der Ruhe- und Belastungspulse während des Kurverlaufs werden mit Hilfe des t-Tests auf Signifikanz geprüft. Dabei sind die Meßergebnisse beim Gehen im Vergleich des 1. mit dem 3. Termin auf dem 5%-Niveau signifikant verschieden Ergometerleistungen und Schwimmen nicht. Die Abnahme des Pulsfrequenzanstieges am Trainingspuls 130 ist als Ausdruck einer deutlichen Leistungssteigerung der Probanden bei der Ergometrie im Verlauf der Kur ebenfalls auf dem 5%-Niveau signifikant Gehen auf dem 10%-Niveau. In der Diskussion werden zunächst Aufbau Anordnung und Durchführung der Versuchsbedingungen im Sinne der Fragestellung daraufhin untersucht ob sie sich in dieser Form bewährten. Es wird festgestellt daß durch weiteren allerdings aufwendigeren Einsatz von Apparaturen wie der Messung der 02-Pulse die Aussagen von Mc. ARDLE überprüft werden könnten ob niedrigere Belastungspulse beim Schwimmen gegenüber anderen Belastungsarten auch bei schlechteren Schwimmern gefunden werden. Im Vergleich der Belastungspulse mit denen anderer Autoren unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen differieren besonders die Meßergebnisse beim Schwimmen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen daß bei bisherigen Untersuchungen weitgehend das freie Schwimmen ohne genau definierte Belastungsdosisempfehlungen bevorzugt wurde. Bei Längsschnittuntersuchungen des Kurverlaufs ergeben sich Anhaltspunkte für Normalisierungstendenzen beim Schwimmen schließlich eine erstaunliche Änderung der Belastungspulse beim Gehen am 2. Termin im Sinne eines erheblichen Anstiegs der Belastungspulse die als Kurkrise oder Kurreaktion gedeutet werden könnten. Es werden zuletzt Verbesserungsvorschläge und Ausblicke auf mögliche nachfolgende Arbeiten gegeben. ___MH
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung