Zur Problematik prophylaktischer und therapeutischer Rauminhalationen |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 29 (1977) 259-264. 1977;
Abstract: Aus der Gesundheitseinrichtung Krankenhaus-Polikliniken Oranienburg (Ärztl. Direktor: MR Dr. med. J. HUSS) Poliklinische Abteilung für Lungenkrankheiten und Tuberkulose (Ärztl. Leiter: Dr. Med. KANDT) und dem Volkssolbad Bad Salzungen (Ärztl. Direktor: OMR Dr. med. BLAHA) Zusammenfassung Die Problematik prophylaktischer und therapeutischer Anwendungen von Raumaerosolinhalationen wird durch folgende Punkte gekennzeichnet: 1. Apparativ-technische Faktoren - stark heterogenes Teilchenspektrum. 2. Alterungsvorgänge der Aerosole infolge Einflüsse durch Umgebung (Temperatur Luftdruck Feuchtigkeit) sowie physikalisch-chemischer und aerokolloidale Faktoren. 3. Schwierigkeiten einer wirksamen Raumbe- und -entlüftung. 4. Bakterielle und sonstige (z. B. Pilze) Luftverunreinigungen-Keimverdichtung. 5. Kondensatbildung - ungünstige Einflüsse auf Raumwände. 6. Erhöhung der Luftfeuchtigkeit - Schwüleempfindung der Patienten. 7. Abnahme der O2-Konzentration der Raumluft. 8. Möglichkeiten der Entstehung von Arzneimittelallergien und Entwicklung resistenter Bakterienstämme z. B. bei Verwendung von Antibiotika. Diese Faktoren haben bei der Einzelinhalation keine oder nur eine sehr geringe Bedeutung. Dennoch ergeben sich auf Grund von Ergebnissen und Erfahrungen zahlreicher Anwender von Raumaerosolinhalationen Hinweise für eine Begründung einer vertretbaren Raumaerosolinhalationstherapie als Langzeitbehandlung mit Mineralwässern in Ergänzung zur Einzelinhalation. Eine besondere Rolle und zunehmende Bedeutung mit Anwendungsmöglichkeiten auch im Rahmen einer Intervallprophylaxe der chronischen Bronchitis wird der Freiluftinhalation zugeschrieben. Möglichkeiten einer wirksamen Raumdesinfektion werden angedeutet. ___MH
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