Erfahrungen mit der klinischen Physiotherapie bei den rehabilitativen Aufgaben in einem Bezirk1 |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 28 (1976) 187-189. 1976;
Abstract: Aus der Abteilung für medizinische Rehabilitation und Physiotherapie am Kreiskrankenhaus Treuenbrietzen 1Nach einem Vortrag zum 25jährigen Bestehen der Klinik für Physiotherapie in Berlin-Buch am 29. 8. 1975 Im Bezirk Potsdam hat die Abteilung für medizinische Rehabilitation und Physiotherapie am Kreiskrankenhaus Treuenbrietzen die Aufgabe chronisch Kranke und Kranke nach akuten Erkrankungen unter Anwendung der Methoden der klinischen Physiotherapie optimal zu rehabilitieren. Diese Abteilung wurde 1969 unter maßgeblicher Mitwirkung von Herrn Prof. Dr. KRAUSS und dessen Mitarbeiter aus einer ehemaligen Tbk-Abteilung profiliert. Die Mitarbeiter dieser Abteilung betreuten bisher 3105 Kranke davon 662 Herzinfarktkranke der Phase II (WHO) und 63 Apoplektiker. Darunter befand sich auch eine Reihe von Problemen aus den verschiedensten Fachdisziplinen wie Orthopädie Traumatologie und Neurologie die der klinischen Physiotherapie und Arbeitstherapie in Form komplexer Behandlungsprogramme bedurften. Der Schwerpunkt lag hierbei bei der medizinischen Rehabilitation von Herz- und Kreislaufkranken sowie Kranken mit Störungen des Bewegungsapparates. Der ständig wachsende Bedarf an klinisch-physiotherapeutischen Behandlungskapazitäten ist aus der Tatsache ersichtlich daß die durchschnittliche Wartezeit bis zur stationären Aufnahme bei Nicht-Herzinfarktkranken 1974 42 Tage betrug und durchschnittlich 50 Kranke zur stationären Behandlung angemeldet sind. Eine wesentliche Voraussetzung für die optimale Betreuung der Kranken war die Qualifizierung der vorerst für diese speziellen Aufgaben nicht ausreichend qualifizierten Mitarbeiter. Zur Bewältigung der rehabilitativen Aufgaben im Bezirk Potsdam können für unsere Kranken folgende physiotherapeutischen und arbeitstherapeutischen Methoden angewandt werden: 1. Bewegungstherapie: Atem-Kreislauftherapie Frühmobilisation nach HI in der Phase I dosiertes Training auf dem Fahrradergometer bei HI Phase II und chronisch ischämischer Herzerkrankung zur Rekonditionierung therapeutisches Schwimmen in drei Leistungsgruppen Frühmobilisation und fortführende Bewegungstherapie nach Hemiplegie nach den Methoden von BOBATH und KABAT Frühmobilisation nach Operationen Intervalltraining bei peripheren Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine Behandlung der abgeschwächten und verkürzten Muskulatur nach JANDA Manuelle Therapie der Wirbelsäule und der peripheren Gelenke Bewegungstherapie bei Hämophilie und nach Endoprothese-Operation. Als Gruppenbehandlung: Hockergymnastik in zwei Belastungsstufen Atem- und Entspannungsgymnastik Frühsport Bechterew-Gymnastik Rheumagymnastik Unterwassergymnastik und orthopädisches Schwimmen. ... ___MH
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