Experimentelle Schädigung des peripheren Nervensystems durch Ultraschallanwendungen |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 28 (1976) 351-353. 1976;
Abstract: Aus dem Institut für Balneo- und Klimatologie (Direktor: Prof: Dr. med. T. JANKOWIAK) Poznan (VR Polen) Experimentelle Untersuchungen des Einflusses von Ultraschall auf den Organismus wurden schon in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts begonnen jedoch erst 20 Jahre später wurde Ultraschall für Heilzwecke angewandt. Die therapeutische Praxis zeigte daß die einzelnen Gewebe eine spezifische Empfindlichkeit für Ultraschallwellen aufweisen. Im Zusammenhang damit erschienen häufig sich sehr widersprechende Untersuchungsergebnisse. Ihre Gegensätzlichkeit betrifft sowohl die Größe des angewandten Ultraschallfeldes wie auch die Dauer der Beschallung. Speziell empfindlich für die Einwirkung von Ultraschallwellen ist das Nervengewebe sowohl im zentralen wie auch im peripheren Nervensystembereich. Die Arbeiten von JANKOWIAK und Mitarb. [1 2] über den Einfluß von Ultraschall auf das zentrale Nervensystem bestätigen diese Empfindlichkeit. Die erwähnten Autoren berichten über morphologische Veränderungen des Nervengewebes. Biochemische Untersuchungen [2] beweisen den Einfluß von Ultraschallwellen auf den Metabolismus der Zellen des zentralen Nervensystems der sich durch größere Ausscheidung von 5-Hydroxytryptamin manifestiert. Die Untersuchungen über den Einfluß von Ultraschallwellen auf das periphere Nervensystem haben praktische Bedeutung [3] wie dies aus der therapeutischen Anwendung von Ultraschall hervorgeht. Abhängig von der anatomischen Lokalisation sind Schallstärke und Expositionsdauer sehr verschieden. Am häufigsten [3-5] beträgt die Intensität 0 1 bis 2 0 W/cm2 und die einmalige Expositionsdauer 5 bis 10 Min. In der vorliegenden Arbeit wurde unter experimentellen Bedingungen die Größe der Ultraschallwellendosis untersucht welche bei Anwendung von verschiedener Exposition Schädigungen des peripheren Nervensystems verursachen kann. U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e Die Untersuchungen wurden ausgeführt an Ratten beiderlei Geschlechts reiner genetischer Linie der Rasse "Wistar" 130 bis 160 g Körpergewicht und 3 bis 4 Monate alt. Während der Untersuchungszeit erhielten die Ratten granuliertes LSM-Futter. Die untersuchten Tiere waren in folgende Gruppen eingestellt: 1. Gruppe der Kontrolltiere (ohne Beschallung) 2. Gruppe mit 1maliger Beschallung 3. Gruppe mit 5maliger Beschallung 4. Gruppe mit 10maliger Beschallung. ... ___MH
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