Biologischer oder "chemischer" Anbau? Glaube und Wirklichkeit |
Journal/Book: Hipp. 46 (1975) 2 S. 158 / Z. Physiother. Jg. 29 (1977) S. 293. 1975 / 1977;
Abstract: Arbeitsbereich der Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse Geisenheim/Rhg. 1951-1973 6222 Geisenheim Reidestr. 9 Zusammenfassung / R. FRANZ (Berlin) Ergebnisse 12j. Düngungsversuche auf Moor und Sand mit 8 verschiedenen Kulturen. Im Vergleich zu mineralischem Dünger = 100% betrugen bei Moor die Erträge auf Stallmist 20 bis 46% bei Sandboden 28 bis 56%. Aber die organisch gedüngten Erzeugnisse enthielten deutlich höhere Gehalte an Trockensubstanz rel. Eiweiß (Eiweiß-N% vom Gesamt-N) Askorbinsäure Gesamtzucker Methionin K Ca P und Fe aber sehr viel niedrigere Gehalte an Nitrat sonstigen freien Aminosäuren und Na (unerwünschten Substanzen). Im biologischen Wert der Erzeugnisse erwies sich damit Stallmistdüngung der auf maximale Erträge ausgerichteten mineralischen aber auch der "biologisch-dynamischen" (nach bes. Vorschriften kompostierter org. Dünger) weit überlegen. Auch unter dem Gesichtspunkt des nötigen Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln Chemikalien zur Halmverkürzung u. a. m. mit dem damit verbundenen Rückstand im Verzehranteil schnitten die stallmistgedüngten Produkte wesentlich besser ab. Damit sind die organisch gedüngten Nahrungsmittel bevorzugt für die Ernährung der Säuglinge Kleinkinder Kranke und Rekonvaleszenten einzusetzen. Auch für die sonstige Bevölkerung wäre ein weit geringerer Einsatz von Mineraldüngern mit Einschaltung von Gründüngung zur Anhebung der Qualität der Erzeugnisse zu empfehlen. Die Drosselung der N-Gaben kämen der Spartendenz an Pestiziden Fungiziden und Herbiziden entgegen. Als kritische Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sind die Bestimmung des Gehaltes an Nitraten freien Aminosäuren und Askorbinsäure geeignet. ___MH
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