Klinik und Therapie der Angina abdominalis |
Journal/Book: Med. Klin. 70 (1975) 50 S. 2041 / Z. Physiother. Jg. 29 (1977) S. 373-374. 1975 / 1977;
Abstract: (Chirurgische) Universitätsklinik D-53 Bonn 1 Vennsberg Zusammenfassung / WESSEL (Erfurt) Die Angina abdominalis wird durch die Trias: Bauchschmerzen Gewichtsverlust und Gefäßgeräusche im Epigastrium charakterisiert. Der Oberbauchschmerz tritt meist heftig und kolikartig 10-60'postprandial ein und dauert 1-3 h; oft wird er durch reichliche Mahlzeiten und gelegentlich durch körperliche Belastungen ausgelöst (Mesenteric-steal-Syndrom). Objektiv ist das Abdomen weich eine Bauchdeckenspannung liegt nicht vor. Die Angst vor postprandialen Schmerzen führt zur Nahrungsbeschränkung bzw. zu häufigen kleinen Mahlzeiten (Small-meal-Syndrom). Folgen sind: Gewichtsabnahme und Obstipation später eine Malabsorption mit Diarrhoen sowie Anorexie. Ein konstantes Symptom ist ein mittel- bis hochfrequentes pulssynchrones Geräusch im Oberbauch. Bei uncharakteristischen Röntgenbefunden des Magen-Darmkanals führt die abdominelle Übersichtsaortographie durch Nachweis von Gefäßstenosen oder einer Kollateralzirkulation zur Klärung der Diagnose. Operative Eingriffe (Durchtrennung fibröser Stränge oder komprimierender Zwerchfellschenkel Endarteriektomie Resektion der Stenose Bypass) sind mit einer Operationsletalität von 2 % und einer Frühletalität von 6 5 % belastet. Die Operationserfolge (Beschwerdefreiheit Gewichtsanstieg) werden einheitlich mit ca. 90% angegeben. ___MH
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